Eine Offensive für mehr Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen, eine Abschaffung des Schulgeldes etwa in der ErzieherInnen-Ausbildung und Investitionen für zusätzliches Jugendwohnen für Auszubildende – das fordert die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ in ihrem Bericht.
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Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack ist Mitglied in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung“. Sie betont zur Veröffentlichung des Berichts:
„Es ist ein wichtiges Signal, dass sich die gesamte Kommission für einen Pakt für berufsbildende Schulen ausgesprochen hat. Ich erwarte, dass die nächste Bundesregierung hier schnell mit Ländern und Kommunen gemeinsam tätig wird. Wir brauchen dringend mehr Geld für die beruflichen Schulen – und dies zusätzlich zum Digitalpakt Schule. Dabei geht es auch, aber nicht nur um die technische Ausstattung. Schulgebäude sind oft marode, viele Lehrkräfte fehlen. In vielen Regionen gibt es keine beruflichen Schulen mehr. Um diese Situation dauerhaft wieder zu verbessern, ist der Pakt zwingend nötig.
Spätestens wenn in den 20er Jahren die ersten der Babyboomer-Generation in Rente gehen, fehlen den Unternehmen Fachkräfte. Digitalisierung und Demographie spielen hier zusammen. Die Digitalisierung führt dazu, dass die Betriebe mehr gut qualifizierte Fachkräfte brauchen. Die Demographie führt dazu, dass die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt. Das werden wir mit Zuwanderung allein nicht ausgleichen können. Allein deshalb können wir uns aus sozialen und aus ökonomischen Gründen eine derart hohe Ausbildungslosigkeit nicht leisten. Die Berufliche Bildung muss unbedingt gestärkt werden.“
Die Empfehlung der Enquete-Kommission enthält Kernelemente, die der Pakt mindestens enthalten sollte: