Die Arbeit der Zukunft in Europa wird durch gut ausgebildete Fachkräfte geleistet. Die Europäische Union (EU) hat bereits viele Verbesserungen zum grenzüberschreitenden Lernen und Arbeiten durchgesetzt. Doch es muss noch einfacher werden, in einem anderen europäischen Land zu studieren, sich weiterzubilden, Abschlüsse anerkennen zu lassen und zu arbeiten.
DGB
Um allen Europäerinnen und Europäern die gleichen Zugänge zu Bildung, Qualifizierung und Arbeit zu ermöglichen, ist schon einiges geschehen: Heute werden EU-weit viele Bildungsabschlüsse anerkannt. Bei den Hochschulen werden die Studiengänge im Rahmen des „Bologna-Prozesses“ seit rund 30 Jahren harmonisiert. Durch das langjährige Förderprogramm ERASMUS haben zahllose Schülerinnen, Schüler und Studierende großartige internationale Lern- und Bildungserfahrungen gemacht und selbst erlebt, was es heißt, Europäer zu sein. Doch aus Sicht der Gewerkschaften muss noch mehr passieren: Das ERASMUS-Programm sollte auch Auszubildende und Beschäftigte mit Berufsabschlüssen erreichen und fördern.
Wenn es um Bildung und Weiterbildung geht, kümmert sich die EU-Kommission grundsätzlich noch zu viel um die Interessen der Unternehmen und zu wenig um die der Menschen. So wird zum Beispiel die deutsche Meisterpflicht im Handwerk als „Wettbewerbshindernis“ kritisiert, obgleich sie für gute Qualität von Handwerksdienstleistungen, hohe Ausbildungsstandards und Fachkräftesicherung steht. Mit dem Programm „europäische Jugendgarantie“ verspricht die EU-Kommission Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit, schafft aber nur unbezahlte Praktika für junge Menschen, die den Unternehmen nützen. Eine geplante Qualifizierungsgarantie für Beschäftigte wurde wiederum bis heute nicht umgesetzt.
Forderungen der Gewerkschaften zur Europawahl:
GUTE BILDUNG IN EUROPA. JETZT ABER GRENZENLOS! (PDF, 668 kB)
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