EGB
Fünf Jahre nach Ausbruch der Krise leiden viele EuropäerInnen weiterhin unter wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheiten. Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsbedingungen, Ungleichheit und Armut prägen die Situation von vielen. Die Rezession und den Stillstand der Wirtschaft zu überwinden und den Menschen Hoffnung und Vertrauen zu geben ist die dringendste Aufgabe, vor der die Politik der EU steht.
Die EU hat das Potenzial, die Krise zu meistern. Wir müssen jetzt einen neuen Weg einzuschlagen, der die wirtschaftliche Lage stabilisiert und Arbeitsplätze in einem sozialen Europa schafft. Die EU muss ihre Stärken dazu nutzen, um eine soziale, gerechte und demokratische Zukunft zu schaffen.
Wir brauchen eine längerfristige Perspektive. Um unserer Wirtschaft einen Neustart zu ermöglichen, brauchen wir ambitionierte Investitionen, die Europa den Einstieg in einen Pfad qualitativen und nachhaltigen Wachstums ermöglichen. Wir schlagen ein Investitionsziel von jährlich zwei Prozent des EU-BIP über einen Zeitraum von zehn Jahren vor. Das wird zusätzlich private Investitionen generieren und weit-reichende private Modernisierungsmaßnahmen fördern.
Derartige Investitionen werden den Aufbau einer starken industriellen Basis, von guten öffentlichen Dienstleistungen, gut funktionierenden Sozialsystemen und von innovativen Forschungs- und Bildungseinrichtungen fördern.
Zur Rettung des Finanzsektors wurde 1 Billion Euro ausgegeben. Genauso viel, 1 Billion Euro, geht jedes Jahr durch Steuerflucht und Steuerbetrug verloren. Es ist nun an der Zeit, 250 Milliarden Euro für hochwertige Arbeitsplätze und eine gute Zukunft für die EU-BürgerInnen auszugeben. Ein ambitionierter Investitionsplan könnte bis zu 11 Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen.
Der Plan steht allen EU-Staaten offen. Vorgesehen sind europaweite Projekte, die in Abstimmung mit nationalen Investitionsprojekten entwickelt werden. Priorität müssen jene Investitionen haben, die die größten Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur haben.
macht mit: #newpath4europe