Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind immer länger krank: Im Jahr 2015 waren es durchschnittlich 15,2 Krankheitstage pro Jahr, an denen Beschäftigte auf der Arbeit fehlten – mehr als in den Vorjahren. DGB-Vorstand Annelie Buntenbach warnt: Das sei nur die Spitze des Eisbergs – viele Beschäftigte gingen krank zur Arbeit.
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Die aktuellen Zahlen stammen aus dem Bericht der Bundesregierung "über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit", aus dem die BILD-Zeitung zitiert. Dazu erklärt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach:
"Die steigenden Krankheitstage sind besorgniserregend. Die bekannten Zahlen sind jedoch nur die Spitze des Eisberges, die Realität sieht noch bedrückender aus. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Mehrzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch öfter krank zur Arbeit geht. Da muss sich dringend etwas ändern – sowohl bei der Unternehmens- als auch bei der Führungskultur."
DGB
Das verdeutliche auch der aktuelle Fehlzeiten-Report des wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen, nach dem den Beschäftigten die Loyalität des Arbeitgebers (78 Prozent) und der Aspekt des Lobens (69 Prozent) im Arbeitsalltag besonders wichtig sind. "Druck und Arbeitshetze sowie körperliche Belastungen müssen dringend verringert werden", so Buntenbach.