Deutscher Gewerkschaftsbund

05.03.2020
Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Hannack: Mehr Geld für die Ganztagsbetreuung

"Alle Prognosen zeigen deutlich, dass die avisierten zwei Milliarden Euro des Bundes bei Weitem nicht ausreichen, um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2025 umzusetzen", sagt DGB-Vize Elke Hannack. "Der Bund muss sich dauerhaft und mit deutlich mehr Geld beteiligen, sonst droht der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zu scheitern."

Kinder einer Kita oder Grundschule hören Lehrerin / Erzieherin zu

Colourbox

Dauerhafte Aufgabe bedarf auch dauerhafter Finanzierung

"Eine dauerhafte Aufgabe bedarf auch einer dauerhaften Finanzierung", fordert Hannack deshalb. Laut Berechnung des Deutschen Jugendinstituts seien mindestsens 5,3 Milliarden Euro für die Ganztagsplätze notwendig, zuzüglich 3,2 Milliarden Euro für die jährlichen Betriebskosten.

Investitionen auch für Ausbildung und bessere Bezahlung von Fachkräften

Außerdem: "Der Fachkräftemangel ist die größte Investitionsbremse für Kitas und Ganztagsschulen. Der Mangel an Erzieherinnen und Erziehern ist schon heute eklatant", so Hannack. "Die Länder müssen mehr investieren, um Fachkräfte auszubilden und sie auch besser zu bezahlen. Nur so lassen sich mehr Menschen für diese Berufe begeistern und auch halten. Bis zum Jahr 2025 werden laut prognos bis zu 372.000 zusätzliche Fachkräfte für die frühe Bildung benötigt."


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