ver.di und Fridays for Future streiten wieder gemeinsam für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), die EVG ist als Bündnispartner dabei. Wie schon 2020 wird die Tarifkampagne im öffentlichen Nahverkehr mit der gesellschaftlichen Debatte um eine sozialverträgliche Mobilitätswende verknüpft. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen und massive Investitionen in den ÖPNV, in mehr Personal, Fahrzeuge und eine moderne, auch digitale Infrastruktur für Busse und Bahnen.
Politik und Arbeitgeber sollen wissen: Weder die Kund*innen noch die Beschäftigten sind bereit, die wachsenden Defizite in unserem öffentlichen Verkehrssystem zu akzeptieren. Erst recht nicht, wenn große Luftschlösser gebaut werden von einem ÖPNV, der 2030 doppelt so viele Fahrgäste bedienen kann – sich über die dafür notwendigen Finanzmittel jedoch ausgeschwiegen wird.
Der DGB fordert eine Einigung zwischen Bund und Ländern über den „Ausbau- und Modernisierungspakt für den ÖPNV“, der seit über einem Jahr verhandelt wird – jetzt!
Wie bisher kann es nicht weitergehen. Ewige Wartezeiten, überfüllte Busse, ausfallende Verbindungen und auf dem Land oft gar keinen Busanschluss? Ob zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkauf oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen.
Aber die ÖPNV-Kund*innen wissen auch: Täglich fallen durch hohe Krankenstände und Personalmangel zahlreiche Fahrten aus. Schon heute fehlen circa. 80.000 Beschäftigte. Einen verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen grundlegend ändern und die Kollegen gute, barrierefreie, bezahlbare und klimaverträgliche Mobilität anbieten können.
Je schneller die Politik erkennt, wie dringlich massive Investitionen in den ÖPNV sind, desto größer sind die Chancen, dass der Öffentliche Nahverkehr als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge im Jahr 2030 tatsächlich zum Rückgrat für eine soziale und klimaverträgliche Mobilitätswende wird. Die dank 9-Euro- und Deutschlandticket gewonnenen Kund*innen dürfen nicht wieder verloren gehen!
Als Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende fordern DGB, IG Metall und ver.di gemeinsam mit Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbänden und der Evangelischen Kirche erheblich mehr Investitionen für das Ziel, den Nahverkehr zu verdoppeln. Auf dem Land und in der Stadt wäre mit genügend Personal, mehr Bussen und Bahnen und günstigen Tickets mehr Mobilität für alle möglich – bei weniger Verkehrsbelastung. Die Bundesregierung ist jetzt gefordert!
Das Bündnis unterstützt den Aufruf „Gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle“, den ver.di gemeinsam mit Fridays for Future initiiert haben.
Hier geht es zur Kampagne: Wir fahren zusammen | FFF x ver.di | ÖPNV (wir-fahren-zusammen.de).