Deutscher Gewerkschaftsbund

16.02.2024
Tarifkampagne im öffentlichen Nahverkehr

#WirFahrenZusammen: Gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle

Vorfahrt ÖPNV! Mobilität für alle und gute Arbeit für die Beschäftigten im ÖPNV

ver.di und Fridays for Future streiten wieder gemeinsam für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), die EVG ist als Bündnispartner dabei. Wie schon 2020 wird die Tarifkampagne im öffentlichen Nahverkehr mit der gesellschaftlichen Debatte um eine sozialverträgliche Mobilitätswende verknüpft. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen und massive Investitionen in den ÖPNV, in mehr Personal, Fahrzeuge und eine moderne, auch digitale Infrastruktur für Busse und Bahnen.

Politik und Arbeitgeber sollen wissen: Weder die Kund*innen noch die Beschäftigten sind bereit, die wachsenden Defizite in unserem öffentlichen Verkehrssystem zu akzeptieren. Erst recht nicht, wenn große Luftschlösser gebaut werden von einem ÖPNV, der 2030 doppelt so viele Fahrgäste bedienen kann – sich über die dafür notwendigen Finanzmittel jedoch ausgeschwiegen wird.

Der DGB fordert eine Einigung zwischen Bund und Ländern über den „Ausbau- und Modernisierungspakt für den ÖPNV“, der seit über einem Jahr verhandelt wird – jetzt!

Ein verlässlicher Nahverkehr braucht gute Arbeitsbedingungen

Wie bisher kann es nicht weitergehen. Ewige Wartezeiten, überfüllte Busse, ausfallende Verbindungen und auf dem Land oft gar keinen Busanschluss? Ob zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkauf oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen.

Aber die ÖPNV-Kund*innen wissen auch: Täglich fallen durch hohe Krankenstände und Personalmangel zahlreiche Fahrten aus. Schon heute fehlen circa. 80.000 Beschäftigte. Einen verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen grundlegend ändern und die Kollegen gute, barrierefreie, bezahlbare und klimaverträgliche Mobilität anbieten können.

Bündnis fordert: Nahverkehr muss verdoppelt werden

Je schneller die Politik erkennt, wie dringlich massive Investitionen in den ÖPNV sind, desto größer sind die Chancen, dass der Öffentliche Nahverkehr als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge im Jahr 2030 tatsächlich zum Rückgrat für eine soziale und klimaverträgliche Mobilitätswende wird. Die dank 9-Euro- und Deutschlandticket gewonnenen Kund*innen dürfen nicht wieder verloren gehen!

Als Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende fordern DGB, IG Metall und ver.di gemeinsam mit Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbänden und der Evangelischen Kirche erheblich mehr Investitionen für das Ziel, den Nahverkehr zu verdoppeln. Auf dem Land und in der Stadt wäre mit genügend Personal, mehr Bussen und Bahnen und günstigen Tickets mehr Mobilität für alle möglich – bei weniger Verkehrsbelastung. Die Bundesregierung ist jetzt gefordert!

Das Bündnis unterstützt den Aufruf „Gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle“, den ver.di gemeinsam mit Fridays for Future initiiert haben.

Hier geht es zur Kampagne: Wir fahren zusammen | FFF x ver.di | ÖPNV (wir-fahren-zusammen.de).


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Aktuelle Stellungnahmen

29.02.2024
Stel­lung­nah­me des Deut­schen Ge­werk­schafts­bun­des zum Eck­punk­te­pa­pier Net­ze.Ef­fi­zi­ent.­Si­cher.Trans­for­mier­t. der Bun­des­netz­agen­tur vom Ja­nu­ar 2024
Der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstützt den Klimaschutz und die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität. Vor dem Hintergrund der dafür notwendigen, umfassenden Transformation des Energiesystems kommen dem Netzausbau sowie der Transformation und Digitalisierung der Energienetze entscheidende Bedeutung zu. Der DGB nimmt hierzu Stelllung.
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08.05.2023
DGB-­Stel­lung­nah­me zum Ge­setz­ent­wurf Be­schleu­ni­gung von Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren im Ver­kehrs­be­reich
Der DGB unterstützt das Ziel, Infrastrukturvorhaben mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung zu beschleunigen. Aber eine Priorisierung von Schiene und ÖPNV ist unerlässlich. Im Straßenbau geht es vor allem um Sanierung und Ersatzbauten. Ein Hebel für die Beschleunigung wichtiger Projekte funktioniert nur, wenn das Kriterium „überragendes öffentliches Interesse“ nur bei drohenden volkswirtschaftlichen Schäden gilt.
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10.02.2023
DGB-­Stel­lung­nah­me zur In­dus­trie­stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung (BMWK) 2023
Eine aktive Industriepolitik ist erforderlich, um die sozial-ökologische und digitale Transformation zu gestalten und dabei Gute Arbeit zu erhalten und zu schaffen. Industriepolitik darf sich dabei nicht auf die Setzung von Rahmenbedingungen beschränken, sondern muss aktives und strategisches Handeln des Staates beinhalten.
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