Breite Unterstützung für 15-Euro-Mindestlohn: Zwei Drittel der Deutschen dafür

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Dachzeile Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende

Eine breite Mehrheit der Deutschen unterstützt die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage. Insgesamt sind 66 Prozent dafür. Frauen (71 Prozent) und Männer (59 Prozent) stimmen mehrheitlich zu. Im Westen befürworten 67 Prozent die Anhebung, im Osten 59 Prozent. Besonders stark ist die Zustimmung bei den unter 30-Jährigen – hier stimmen 82 Prozent zu.

Mehrheitlichen Zuspruch gibt es von Befragten aller demokratischen Parteien im Bundestag: So sind bei Anhänger*innen der SPD 88 Prozent, der Grünen 86 Prozent, der Linken 82 Prozent und selbst der CDU/CSU 55 Prozent für den höheren Mindestlohn von 15 Euro.

Dazu ein Statement von Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende:

"Die Umfrage zeigt eindrücklich, dass die große Mehrheit der Bevölkerung für eine spürbare Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro je Stunde ist. Das gilt für Anhänger aller im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien – auch die Mehrheit der Unionsanhänger würde eine Anhebung auf 15 Euro befürworten.

Wir müssen in Deutschland endlich die Menschen in den Blick nehmen, die trotz Arbeit wenig Einkommen haben – manchmal zu wenig, um davon zu leben. Deswegen werden sich die Gewerkschaften in der Mindestlohnkommission dafür einsetzen, dass die Lohnuntergrenze spürbar steigt.

Löhne unterhalb von 60 Prozent des Medianlohns gelten als Armutslöhne. Wer diesen Betrag nicht erhält, kann mit Vollzeitarbeit kaum seine Miete, Kosten für Energie oder den täglichen Einkauf finanzieren. Viele Beschäftigte sind deshalb gezwungen, ergänzend staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Das ist inakzeptabel."


Datenbasis: 1.504 Befragte, Erhebungszeitraum: 28. Mai bis 2. Juni 2025

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