Zur Medienberichterstattung über Pläne des Bundesarbeitsministeriums, die Zahl der Sicherheitsbeauftragten in den Unternehmen drastisch zu reduzieren, hier ein Statement von Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:
"Das Ministerium muss sich fragen lassen, wie wichtig ihm die Gesundheit der Beschäftigten wirklich ist. Dabei ist es nicht mal so, dass Unternehmen mit Einsparungen rechnen können, ganz im Gegenteil: Die Ausbildung der Sicherheitsbeauftragten wird aktuell von den Berufsgenossenschaften als Dienstleistung für die Betriebe durchgeführt. Bisher haben vor allem kleinere Betriebe damit einen niedrigschwelligen Zugang zu Fachwissen im Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Das unterstützt dabei, Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen und Vorschriften einzuhalten. Wenn es diese Sicherheitsbeauftragten nicht mehr gibt, fällt die Unterstützung weg; Arbeitgeber sind dann wieder selbst verantwortlich für sicheres und gesundes Arbeiten und haftbar im Falle von Unfällen.
Was deutlich besser wäre als Schutzvorschriften zu schleifen: Eine gute Strategie für die Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes durch Digitalisierung, kluge Nutzung von KI und bessere und mehr Kontrollen. Das würde sowohl den Betrieben, als auch der Gesundheit der Beschäftigten helfen."