Arbeitsmarktzahlen: Bund muss Handlungsfähigkeit der Arbeitsagenturen und Jobcenter sichern

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Ordnungsnummer PM 042

Für die fast 3 Millionen Menschen ohne Arbeit fordert der DGB die Bundesregierung auf,  Arbeitsagenturen und Jobcenter nicht kaputt zu sparen. Auch die Arbeitgeber erinnert der DGB an ihre Verantwortung. DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel sagte am Donnerstag in Berlin: 

"Fast 3 Millionen Arbeitslose sind zuviel. Das ist kein normaler sommerlicher Anstieg. Die Krise wirkt auf dem Arbeitsmarkt dramatisch nach. Damit nicht noch mehr Menschen ihre Arbeit verlieren, muss die Bundesregierung unnütze Debatten beenden und den Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit aufnehmen.

Der Bund muss jetzt vor allem die Handlungsfähigkeit der Arbeitsagenturen und Jobcenter sicherstellen und alle Debatten auf dem Rücken der Beschäftigten beenden! Gerade wenn Jobs gefährdet sind, braucht es keinen Herbst mit unfairen Vorschlägen zum Sozialabbau, sondern einen, in dem Menschen sicher mit ihren Leistungen rechnen können. Arbeitslosigkeit wird nicht weniger, weil man Arbeitslosen Leistungen streicht oder den Einsatz in Arbeitsagenturen und Jobcentern schlecht redet. 

Was es stattdessen braucht, ist mehr gute Arbeit und mehr Perspektiven für Menschen – da sind Unternehmen und Arbeitgeber in Verantwortung. Stammbeschäftigte jetzt auf die Straße zu setzen wäre jedenfalls grundfalsch, sonst holt das Problem des Fachkräftemangels dieselben Betriebe nach der Krisendelle wieder ein.

An die Arbeit muss aber auch die Bundesregierung, die jetzt gute und durchfinanzierte Konzepte für Arbeitsmarktpolitik und Weiterbildungsoffensiven liefern muss. Dafür braucht es Einigkeit und den gemeinsamen Willen, Verantwortung für die Menschen im Land zu übernehmen."

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