Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen erklärt DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel:
"Im zweiten Herbst in Folge passiert am Arbeitsmarkt zu wenig, heißt: Die Arbeitslosigkeit bleibt auf hohem Niveau. Mit jeder neuen Meldung über Stellenabbau in der Industrie sorgen sich mehr Menschen um ihren Arbeitsplatz. Das verstärkt der anhaltende Streit der Bundesregierung mit immer neuen Vorschlägen für soziale Gemeinheiten – er muss aufhören. Auf jede offene Stelle kommen rechnerisch rund 5 Arbeitssuchende. Es fehlt also nicht an Sanktionen, sondern es gibt schlicht und ergreifend zu wenig Jobs. Deshalb braucht es eine Bundesregierung mit Mut und einer echten industriepolitischen Agenda für Jobs und Wachstum. Angriffe auf Beschäftigte und Arbeitssuchende mit ungerechten Vorschlägen zum Sozialabbau schaffen keine Jobs, sondern nur Verunsicherung.
Eine leistungsfähige Bundesagentur für Arbeit ist wichtiger denn je: Die Beschäftigten, die jetzt ihre Jobs verlieren, sind zum großen Teil Opfer unternehmerischer Fehlentscheidungen. Sie brauchen jetzt die Unterstützung der Agenturen, soziale Sicherheit und Qualifizierung. Für Brücken in neue Jobs und neues Wachstum muss die Koalition die Arbeitsagentur als Partner stärken und dafür auch das nötige Geld bereitstellen."