Rentendebatte – Piel: "Lebensleistung muss sich auszahlen – Reformvorschläge brauchen saubere Berechnungen"

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Ordnungsnummer PM 068

Zu dem aktuell diskutierten Vorschlag, den Renteneintritt an die Beitragsjahre zu koppeln, sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:

"Die Rente muss vor Armut schützen. Deshalb muss jeder Reformvorschlag, der auf den Tisch kommt, sauber berechnet werden – mit Blick auf die Menschen, die heute und morgen Rente bekommen, und die finanziellen Auswirkungen auf die Deutsche Rentenversicherung und den Bundeshaushalt.

Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Rentenversicherung muss Armut vermeiden und individuelle Lebensleistung widerspiegeln. Wer fast ein halbes Jahrhundert lang Beiträge bezahlt hat, muss ohne Kürzungen früher in Rente gehen können. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.

Wenn Menschen im Alter gut versorgt sein sollen, braucht es neben einem stabilen Rentenniveau von 48 Prozent flächendeckend Betriebsrenten und die gesetzliche Rente muss finanziell gestärkt werden und auch in der Zukunft zur Lebensrealität der Menschen passen.

Für den DGB ist glasklar: Rechnereien mit Taschenspielertricks, die am Ende zu Rentenkürzungen führen, sind eine Kampfansage an uns als Gewerkschaften. Wir streiten dafür, dass Menschen nicht in Armut landen und ihre Miete weiter bezahlen können. Daran muss sich jeder Vorschlag der Kommission messen lassen."

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