Kriegsende und Neuaufbau
Noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs gründen sich erneut freie Gewerkschaften. Nach den Erfahrungen 1933 ist das Ziel klar: die neue Gewerkschaftsbewegung muss dem Ziel der Einheitsgewerkschaft folgen.
Tausende Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft verfolgt, inhaftiert oder gar ermordet. Eine neue Publikation des DGB und des Archivs der Sozialen Demokratie in der Friedrich-Ebert-Stiftung hat Namen und Schicksale verfolgter Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter recherchiert und dokumentiert.
DGB/FES
Die Broschüre "In die Illegalität gedrängt. Zur Flucht gezwungen. Ermordet. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter unter nationalsozialistischer Herrschaft" ist in der Reihe "Beiträge aus dem Archiv der Sozialen Demokratie" erschienen.
"Uns geht es mit der Publikation der vorliegenden Broschüre vor allem darum, die Namen der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die ihren Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben bezahlen mussten, in die öffentliche Erinnerung zu rufen", schreibt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann im Vorwort zum Band "In die Illegalität gedrängt. Zur Flucht gezwungen. Ermordet. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter unter nationalsozialistischer Herrschaft", der in der Reihe "Beiträge aus dem Archiv der Sozialen Demokratie" erschienen ist.
"Und dies über den 75. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges hinaus."
"Mit zunehmendem zeitlichem Abstand zum Ende des Zweiten Weltkriegs und damit zur NS-Diktatur droht die Gefahr, dass der Widerstand und seine Akteurinnen und Akteure gänzlich in Vergessenheit geraten. Dies gilt vor allem für den vielfältigen Widerstand von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern", so Hoffmann.
Auch sei bis heute einer breiten Öffentlichkeit unbekannt, dass während der nationalsozialistischen Diktatur tausende Gewerkschaftsmitglieder in Zuchthäuser und Konzentrationslager gesperrt, gefoltert, ermordet, in den Tod und in die Emigration getrieben worden sind.
Auch heute verlange es "nach einem aufrechten Gang und nach mutigem Handeln, um die gewerkschaftlichen Werte Freiheit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit gegen die Feinde unserer Demokratie zu verteidigen. Es sind diese Werte, für die die in dieser Broschüre genannten Frauen und Männer und viele mehr gestorben sind", so Hoffmann.
Publikation aus der Reihe "Beiträge aus dem Archiv der Sozialen Demokratie", Heft 9, 2020
Noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs gründen sich erneut freie Gewerkschaften. Nach den Erfahrungen 1933 ist das Ziel klar: die neue Gewerkschaftsbewegung muss dem Ziel der Einheitsgewerkschaft folgen.