DGB-Tarifmeldungen vom 7. bis 13. Mai 2024

Datum

Tarifrunde Bauhauptgewerbe: Streikauftakt in Niedersachsen

Nachdem die Arbeitgeber den Schlichterspruch in der Tarifrunde im Bauhauptgewerbe abgelehnt haben, sind heute Morgen die ersten Warnstreiks im Bauhauptgewerbe angelaufen. Im Laufe der Woche wird sich der Arbeitskampf auf das gesamte Bundesgebiet ausweiten. Dann allerdings nicht flächendeckend, sondern punktuell. Es handelt sich dabei um den ersten Streik seit 17 Jahren.

Die Beschäftigten streiken für ihre ursprüngliche Forderung von 500 Euro mehr im Monat für alle Lohngruppen. Im Bauhauptgewerbe arbeiten rund 930.000 Frauen und Männer.

Zum Überblick der IG BAU

Tarifrunde Deutsche Telekom: Warnstreiks vor entscheidender Verhandlungsrunde

Heute startet die entscheidende 4. Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom. Um den Druck auf die Arbeitgeber nochmals zu erhöhen hatte die Gewerkschaft ver.di gestern, 12. Mai 2024, die Beschäftigten im Kundenservice (DT Service GmbH) kurzfristig zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen.

Am Freitag (10. Mai 2024) hatte ver.di bereits bundesweite vollschichtige Warnstreiks für den heutigen Montag sowie eine zentrale Kundgebung in Potsdam angekündigt, zu der rund 4.500 Beschäftigte aus den neuen Bundesländern und Berlin erwartet werden.

ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

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Tarifverhandlungen im Einzelhandel: Tarifabschluss in Hamburg erzielt

Die Gewerkschaft ver.di hat einen Tarifabschluss für die Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel erzielt. Die Kolleg*innen haben dafür über ein Jahr lang gekämpft. Die Löhne steigen in Stufen: zum 1. Oktober 2023 um 5,3 Prozent und zum 1. Mai 2024 um 4,7 Prozent und ab dem 1. Mai 2025 um weitere 40 Euro und 1,8 Prozent.

Die Ausbildungsvergütungen werden überproportional erhöht. Die Laufzeit beträgt 36 Monate. Zusätzlich zahlen die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro zum 1. Juni 2024. Ab dem 1. Januar 2025 erhalten Beschäftigte 120 Euro tarifliche Altersvorsorge jährlich mehr.

Ver.di und die Kolleg*innen aus den anderen Tarifgebieten hoffen jetzt darauf, dass auch die Arbeitgeber in den anderen Tarifgebieten ihre Blockadehaltung aufgeben und die Tarifverhandlungen wieder aufnehmen.

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Mehr Geld für die Beschäftigten im Elektrohandwerk Hessen und Rheinland-Pfalz

Die Beschäftigten im Elektrohandwerk Hessen und Rheinland-Pfalz erhalten mehr Geld. Darauf haben sich IG Metall und Arbeitgeber geeinigt. Die Entgelte steigen ab August 2024 um 6,2 Prozent und ab Juli 2025 um weitere 4,5 Prozent. Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.200 Euro. Die Ausbildungsvergütungen werden durchschnittlich um 60 Euro je Ausbildungsjahr angehoben.

Die Laufzeit des Tarifvertrages endet zum 30. November 2026.

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Metallhandwerker in Rheinland-Rheinhessen erhalten mehr Geld

Die IG Metall Mitte hat mit dem Fachverband Metall Rheinland-Pfalz einen Tarifabschluss für die rund 4.000 Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben der Branche geeinigt. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen ab dem 1. Januar 2025 um 6,2 Prozent. Außerdem erhalten alle Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.800 Euro.

Die Entgelttarifverträge sind erstmals zum 31. März 2026 kündbar.

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Tarifergebnis für Nachrichtenagentur dpa: 7,5 Prozent mehr Geld

Die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Journalistenverband (DJV) haben sich mit der Deutschen Presse Agentur (dpa) auf einen Tarifvertrag geeinigt. Die Einkommen steigen ab November 2024 um 5 Prozent und um weitere 2,5 Prozent ab April 2025. Ab Juli 2024 werden in mindestens 2 Schritten insgesamt 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie an die rund 800 Tarifbeschäftigten gezahlt. Außerdem erhalten junge Redakteurinnen und Redakteure der dpa eine Anrechnung ihres frühestens ab 2018 begonnen Volontariats bei der dpa mit einem um ein Jahr schnelleren Aufstieg in der Berufsjahresstaffel des Gehaltstarifvertrages.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2025.

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Tarifrunde Druckindustrie: Weiterhin keine Einigung

Auch die 4. Verhandlungsrunde in der Druckindustrie zwischen ver.di und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) ist am 7. Mai 2024 ohne Ergebnis geblieben. Zum wiederholten Mal legten die Arbeitgeber auch diesmal kein verbessertes Angebot vor. ver.di fordert für die Druckereibeschäftigten 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Die 5. Verhandlungsrunde findet am 3. Juni 2024 statt.

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