Einigung über Abfindungen und Sonderregelungen für TikTok-Mitarbeite
Im Streit um die Kündigungen der Content-Moderator*innen bei TikTok Germany hat die Einigungsstelle zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat einen Beschluss gefasst. Die Vereinbarung sieht eine Grundabfindung von mindestens 17.000 Euro vor, die je nach Betriebszugehörigkeit höher ausfallen kann. Zusätzlich gibt es Zuschläge von 3.000 Euro pro Kind und 5.000 Euro bei Schwerbehinderung. Beschäftigte, die auf eine Klage verzichten, erhalten eine zusätzliche Prämie. Für Mitarbeitende mit Aufenthaltstiteln, die an das Arbeitsverhältnis gebunden sind, wurde die Kündigungsfrist verlängert.
Kritik an TikTok: Automatisierung und psychische Belastungen
Die Kündigungen, die auch Beschäftigte in Elternzeit betreffen, wurden in der vergangenen Woche zugestellt. Trotz dieser Einigung bleibt Kritik an TikTok bestehen: Die zunehmende Automatisierung durch Künstliche Intelligenz und Outsourcing mindern die Qualität der Content-Moderation und belasten die Beschäftigten psychisch stark.
Internationale Bedeutung des Konflikts um Arbeitsrechte in der digitalen Welt
Die internationale Resonanz auf den Streik zeigt, dass der Konflikt weit über TikTok hinausgeht. Es geht um Machtverhältnisse in der digitalen Welt und die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, um Arbeitsrechte und demokratische Standards vor der Konzentration wirtschaftlicher Macht zu schützen. Die Gewerkschaft ver.di kündigte an, die Organisierung der Tech-Branche in Berlin-Brandenburg weiter voranzutreiben, mit dem Ziel, sichere Arbeitsbedingungen und qualifizierte Content-Moderation zu gewährleisten.