Ab Juli steigen die Entgelte um 2,3 Prozent, die monatlichen Ausbildungsvergütungen erhöhen sich um 80 Euro. Ab August 2026 steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um weitere 3,3 Prozent. Die Laufzeit der neuen Entgelttarife: bis Ende Mai 2027.
Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall nach Warnstreiks und dem ersten Tarifabschluss im Kfz-Handwerk Niedersachsen Anfang Mai, sowie weiteren Abschlüssen in Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg nun auch im Tarifgebiet Nordost erreicht.
Ein zentrales Element des neuen Tarifvertrags ist die Wahloption zwischen Geld und Zeit: Beschäftigte können bis zu 5 zusätzliche freie Tage im Jahr erhalten – eine echte Entlastung im fordernden Werkstattalltag. Möglich macht das der neue Tarifvertrag “WorkFlex+”, der erstmals eine echte Zeitsouveränität im Kfz-Handwerk verankert.
“Viele Kolleginnen und Kollegen wünschen sich mehr Zeitsouveränität – und genau das bieten wir jetzt an”, sagt Robert Peter, Verhandlungsführer der IG Metall Küste. Auch Verkäufer*innen mit variabler Vergütung profitieren: Ihre Prämien fließen in die Umwandlungsoption ein und sichern die Gleichbehandlung.
Fast 25.000 Beschäftigte haben sich in den vergangenen Wochen bundesweit an Warnstreiks und Aktionen beteiligt. “Dieses Ergebnis zeigt, wie wichtig und wirkungsvoll die gewerkschaftliche Beteiligung ist”, betont Markus Wente von der IG Metall Niedersachsen. “Die Leistung der Beschäftigten verdient nicht nur Applaus, sondern konkrete Verbesserungen.”
Mit dem Abschluss setzt die IG Metall ein starkes Signal gegen Fachkräftemangel und für eine sozial gerechte Transformation im Kfz-Gewerbe: bessere Arbeitsbedingungen, mehr Anerkennung und zukunftssichere Perspektiven.
In anderen Tarifgebieten – wie Bayern, NRW und Baden-Württemberg – wird weiterverhandelt.