Premieren in der Rubinmühle: Warnstreik für einen Tarifvertrag

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Die Rubinmühle in Lahr im Schwarzwald erlebt eine Zeit der Premieren. Vor einem Jahr wurde erstmals ein Betriebsrat gewählt, der bereits mehrere Betriebsvereinbarungen abgeschlossen hat. Seit September 2025 gibt es eine NGG-Tarifkommission, die den ersten Tarifvertrag in der 341-jährigen Firmengeschichte verhandelt.

Am 14. November 2025 brach der Arbeitgeber die erste Tarifverhandlung über einen Haustarifvertrag ohne ein Angebot ab. Daraufhin traten die Beschäftigten am Dienstag, den 9. Dezember, in einen 4-stündigen Warnstreik – ebenfalls eine Premiere.

Deutliche Forderungen der NGG
Die Gewerkschaft NGG fordert:

  • Entgelterhöhung: 7 Prozent mehr zum 1. November 2025.
  • Höhere Ausbildungsvergütungen: Plus 150 Euro pro Ausbildungsjahr.
  • Übernahmegarantie: Sicherung der Arbeitsplätze für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung.

Klare Botschaft an den Arbeitgeber

“Mit dem Warnstreik haben die Kolleginnen und Kollegen ein starkes Zeichen gesetzt. Es braucht jetzt ein faires und wertschätzendes Angebot. Mit Krümeln lässt sich niemand abspeisen”, betonte Sven Hildebrandt, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Schwarzwald-Hochrhein.

Die Beschäftigten fordern den Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und die Forderungen ernst zu nehmen. Der erste Haustarifvertrag ist ein wichtiger Schritt für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung im Familienbetrieb.

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