Beim Fruchtsafthersteller Refresco im sachsen-anhaltischen Calvörde hat ein 24-stündiger Warnstreik von Dienstagabend bis Mittwoch die Produktion vollständig zum Erliegen gebracht. Rund 220 Beschäftigte legten erneut die Arbeit nieder, um ihren Forderungen nach einem gerechten Tarifabschluss Nachdruck zu verleihen.
Hintergrund ist die laufende Tarifrunde in der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie sowie der Mineralbrunnenindustrie Niedersachsen/Bremen, in deren Tarifgemeinschaft Refresco Calvörde organisiert ist. Trotz mehrerer Verhandlungsrunden liegt bislang kein akzeptables Angebot vor. Das jüngste Arbeitgeberangebot lehnte die NGG-Tarifkommission als nicht verhandlungsfähig ab.
“Wir wollen einen Tarifabschluss, der den Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen gerecht wird”, betonte Thomas Michaelis, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarifkommission.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Mai angesetzt. Bis dahin dürfte der Druck auf die Arbeitgeberseite weiter steigen – die Streikbereitschaft in Calvörde ist hoch.