Heute, 3. November 2025, haben die Beschäftigten der deutschen Hauptverwaltung von Coca-Cola in Berlin ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft NGG setzt damit ihre bundesweite Warnstreikwelle bei Coca-Cola fort. Die Aktion ist ein klares Zeichen an die Arbeitgeberseite: Das bisherige Angebot wird nicht akzeptiert.
“Die Kolleg*innen fordern eine faire Lohnerhöhung, die ihre Leistung und die Gewinne des Unternehmens widerspiegelt”, erklärt Sebastian Riesner, Geschäftsführer der NGG für Berlin-Brandenburg. “Dass Coca-Cola für 2025 keine Lohnerhöhung vorsieht und erst 2026 magere 1,5 Prozent anbieten will, ist eine Provokation. Besonders enttäuschend ist, dass die Auszubildenden komplett leer ausgehen sollen.”
Forderungen der NGG: Mehr Geld und Wertschätzung
Die Gewerkschaft NGG fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten ab dem 1. September 2025:
- eine Vorweganhebung um 150 Euro auf alle Entgelte, zusätzlich 5 Prozent mehr Lohn,
 - eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 120 Euro in allen Ausbildungsjahren.
 
Hintergrund: Weniger Beschäftigte, mehr Arbeit
In den vergangenen Jahren hat Coca-Cola bundesweit zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut, obwohl die Produktion gestiegen ist. “Das funktioniert nur, weil immer weniger Menschen immer mehr leisten – und das bei stagnierenden Löhnen und steigenden Lebenshaltungskosten. Das muss ein Ende haben”, fordert Riesner.
Weitere Streiks angekündigt
Bereits an anderen Standorten, wie dem Produktionsstandort Ludwigsfelde/Genshagen, haben Beschäftigte am 22. Oktober 2025 mit eindrucksvollen Warnstreiks Druck gemacht. Die NGG kündigt an, die Streiks auszuweiten, sollte Coca-Cola kein faires Angebot vorlegen. Die 2. Verhandlungsrunde wird zeigen, ob die Arbeitgeberseite bereit ist, auf die Forderungen der Beschäftigten einzugehen.