Streiks bei equensWorldline

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Die Beschäftigten des europäischen Finanzdienstleisters kämpfen für einen ver.di-Tarifvertrag, um standortübergreifend ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu sichern.

Kein Gesprächsangebot, kein Signal für Verhandlungsbereitschaft – auf das wochenlange Schweigen der Arbeitgeberseite von equensWorldline nach dem ersten Warnstreik reagierten die Beschäftigten des Finanzdienstleisters nun erneut mit Arbeitskampf. Für zwei volle Tage streikten sie am 30. September und 1. Oktober 2025 in Ratingen, Kiel, Aachen, Frankfurt, Konstanz, Böblingen, München und Stuttgart, damit die Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch kommen.

Nachdem die erste Tarifverhandlungsrunde Ende August ergebnislos geblieben war, hatten die Beschäftigten der equensWorldline erstmalig am 10. September ihre Arbeit niedergelegt und waren im ganzen Bundesgebiet in einen eindrucksvollen Arbeitskampf gegangen. Viele waren zum allerersten Mal bei einem Streik dabei. Denn die Beschäftigten der deutschen Standorte des europäischen Finanzdienstleisters kämpfen erstmalig um einen Tarifvertrag.

Auf dem Weg zum ersten Tarifvertrag

equensWorldline ist recht neu im ver.di-Kosmos. Das europäische Unternehmen für Zahlungsverkehrsdienstleistungen gehört seit 2019 zur französischen Worldline-Gruppe, einem der größten Zahlungsdienstleister Europas. equensWorldline hat seinen Sitz in Utrecht (Niederlanden) und Niederlassungen in Belgien, Finnland, Frankreich und Deutschland. Es bietet digitale Dienstleistungen zur Zahlungsabwicklung für Banken und für Händler an.

Erst in den letzten fünf Jahren entstanden – im Wesentlichen durch Aufkäufe verschiedener Unternehmen – Standorte in Deutschland. Mittlerweile sorgen rund 2.500 Beschäftigte an sechs verschiedenen Standorten in Deutschland – Aachen, Ratingen, Konstanz/ Böblingen, München mit Außenstandort Stuttgart und zwei Standorten in Frankfurt – täglich dafür, dass der Zahlungsverkehr bei equensWorldline funktioniert. An allen Standorten herrschen jedoch unterschiedliche Arbeits- und Lohnbedingungen. “Ein absolutes Chaos”, sagt Jan Duscheck, der bei ver.di für den Fachbereich Banken zuständig ist und für einen Haustarifvertrag bei equensWorldline kämpft. 

Nähere Informationen bei verdi.de

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