Die Feiertagswoche brachte keine Ruhe in die Brauereien: In gleich mehreren Tarifgebieten der Brauindustrie wird gestreikt. Mit einem 24-stündigen Ausstand bei der Hasseröder Brauerei in Wernigerode (Anheuser-Busch InBev) fordern die Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn – ein klares Zeichen der Unterstützung für die Forderungen der Gewerkschaft NGG.
Auch bei der Flensburger Brauerei und Carlsberg in Hamburg standen die Bänder für 24 Stunden still. Hier fordert die NGG 6 Prozent mehr Gehalt, 100 Euro mehr für Auszubildende, ihre unbefristete Übernahme sowie einen zusätzlichen freien Tag zur Prüfungsvorbereitung.
In NRW beteiligten sich Beschäftigte aus den rheinisch-westfälischen sowie Sieger- und Sauerländer Brauereien. Ihre Forderungen: 6,6 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 280 Euro monatlich, sowie 130 Euro mehr für Azubis.
Bereits zum 2. Mal innerhalb kurzer Zeit legten Beschäftigte der Berliner Kindl-Schultheiß-Brauerei (Radeberger Gruppe) die Arbeit nieder – sie kämpfen für ein Lohnplus von sieben Prozent, 150 Euro mehr für Azubis und eine Lohnangleichung zwischen den Betrieben am Standort.
Die bundesweiten Streikaktionen zeigen deutlich: Die Beschäftigten der Brauindustrie sind entschlossen, für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.