Die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie erhalten im Juli 2025 eine Einmalzahlung in Höhe von 275 Euro. Bereits im August folgt eine dauerhafte Entgelterhöhung von 2 Prozent, mindestens jedoch 60 Euro. Für Auszubildende gibt es 137,50 Euro Einmalzahlung im Juli und ab August eine dauerhafte Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 25 Euro.
Diese Regelungen sind Teil eines umfassenden Tarifergebnisses, das in mehreren Stufen umgesetzt wird. Im Oktober 2026 folgt die zweite Entgelterhöhung: weitere 2,9 Prozent, mindestens 80 Euro. Auszubildende erhalten dann nochmals 35 Euro mehr. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 27 Monate.
Besonders profitieren untere Entgeltgruppen, für die sich durch die Mindestbeträge ein überdurchschnittlicher Anstieg ergibt. Für rund die Hälfte der IG Metall-Mitglieder ergibt sich damit ein Plus von insgesamt 5,1 Prozent.
Altersteilzeit verbessert: Die tarifliche Altersteilzeit wird verlängert. Die Aufzahlung auf das Altersteilzeitentgelt steigt 2025 auf 775 Euro und 2026 auf 800 Euro monatlich. Die Quote wird erhöht, sodass mehr ältere Beschäftigte vorzeitig ausscheiden können.
Warnstreiks mit Wirkung: Der Durchbruch wurde durch das starke Engagement von 22.000 Textilerinnen und Textilern ermöglicht. Zwei Warnstreikwellen und ein Aktionstag mit über 800 Beteiligten setzten ein deutliches Zeichen und führten letztlich zum Verhandlungserfolg.
Flexibilität für Betriebe: In wirtschaftlich schwierigen Fällen können Betriebe nach Vereinbarung mit der IG Metall die Einmalzahlung und Tabellenerhöhungen differenzieren – jedoch nur bei gesicherter Beschäftigung.
Ein starkes Gesamtpaket – durchgesetzt von der IG Metall und getragen vom solidarischen Einsatz der Beschäftigten!