TÜV-Beschäftigte vor Streik: ver.di ruft bundesweit zum Warnstreik auf

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Die Gewerkschaft ver.di hat für den 1. Juli 2025 erstmals zu einem bundesweiten Warnstreik in der Branche der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen aufgerufen. Anlass ist die bislang ergebnislose Tarifrunde beim TÜV BUND. Die Friedenspflicht endet am 30. Juni – bereits einen Tag später sollen die Arbeitsniederlegungen beginnen.

“Trotz guter Geschäftszahlen verlangen die Arbeitgeber Reallohnverluste – das ist für uns nicht hinnehmbar”, sagte ver.di-Verhandlungsführer Michael Aschenbach. Die Gewerkschaft fordert für rund 20.000 Beschäftigte unter dem Flächentarifvertrag TÜV BUND eine Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent, mindestens aber 330 Euro monatlich bei einer Laufzeit von einem Jahr. Das bisherige Arbeitgeberangebot liegt deutlich darunter: zweimal 1,7 Prozent bei zwei Jahren Laufzeit.

Vom Tarifvertrag betroffen sind unter anderem TÜV NORD, TÜV Hessen und die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS). Ver.di kündigte an, regional über Auswirkungen auf Dienstleistungen zu informieren.

Auch beim TÜV SÜD – dem größten TÜV-Konzern in Deutschland – laufen die Vorbereitungen für neue Tarifverhandlungen. Diese starten am 27. Juni. Auch dort endet der aktuelle Tarifvertrag am 30. Juni. Ver.di fordert hier 8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 300 Euro monatlich. Sollte es in der ersten Runde keine Annäherung geben, könnten auch dort Arbeitskampfmaßnahmen folgen.

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