Streiks und Aktionen in ganz Deutschland
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) intensiviert ihren Einsatz für faire Arbeitsbedingungen bei Zalando. Seit Freitag streiken Beschäftigte in den Logistikzentren in Mönchengladbach und Erfurt. Parallel fanden in 14 der 16 Zalando-Outlet-Stores in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen und Berlin Aktionen statt, die bis heute, Dienstag den 2. Dezember 2025, andauern.
Forderung: Anerkennung der Flächentarifverträge
Hintergrund ist die Forderung nach der Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Trotz einzelner Verbesserungen durch frühere Streiks liegen die Löhne und Regelungen zur Arbeitszeit weiterhin unter dem tariflichen Niveau.
Millionengewinne – geringe Wertschätzung
Zalando, eines der profitabelsten Online-Unternehmen Europas, erwartet in diesem Jahr einen Vorsteuergewinn von über 500 Millionen Euro – das entspricht 36.000 Euro pro Beschäftigten. Dennoch werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach wie vor mit niedrigen Gehältern abgespeist.
"Die Weigerung Zalandos, seinen Beschäftigten die Sicherheit und Wertschätzung eines Tarifvertrages zuzugestehen, ist ein Skandal", kritisiert Silke Zimmer, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. Der Unternehmens-Slogan “free to be” sei für die Beschäftigten blanker Hohn.
Solidarität der Öffentlichkeit gefragt
Mit den Aktionen ruft ver.di auch Kundinnen und Kunden zur Solidarität auf. Die Öffentlichkeit soll Zalando auffordern, endlich Verhandlungen über einen Tarifvertrag aufzunehmen.
Druck zeigt Wirkung
“Unsere Streiks zeigen Wirkung", betont Zimmer, “wir werden den Druck aufrechterhalten, bis Zalando seinen Beschäftigten die verdiente Anerkennung entgegenbringt.”