Auch die 9. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in Zeitungsredaktionen blieb ohne Ergebnis. Am 23. Juni 2025 endeten die Gespräche zwischen ver.di, dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ergebnislos. Grund: Die Arbeitgeberseite zog zentrale Zusagen zurück.
“Beim Tarifpartner BDZV zeigte sich eine erschreckende Unklarheit“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. „Die Verleger machten zum Ende der Runde sogar einen drastischen Rückzieher zu bisherigen Verhandlungsständen. Damit haben sie ihre mangelnde Einigungsfähigkeit deutlich gemacht.”
Der BDZV hatte eine Erhöhung um lediglich 100 Euro vorgeschlagen – deutlich weniger als die zuvor diskutierten 190 Euro. Auch von einem bereits entwickelten Modell mit zweimaligen Erhöhungen um 2 Prozent sowie einer Einmalzahlung von 200 Euro rückte der BDZV ab. Stattdessen soll es nun spätere und niedrigere Erhöhungen über eine längere Laufzeit geben.
Für ver.di ist das ein Affront gegenüber den Beschäftigten: “Nach 9 intensiven Runden erwarten die Kolleginnen und Kollegen zurecht deutliche Tarifsteigerungen. Der BDZV muss jetzt endlich den Weg für eine Einigung freimachen.”
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 18. Juli 2025 in Hamburg angesetzt. Bis dahin kündigt ver.di spürbaren Druck aus den Redaktionen an.