Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der privaten Versicherungswirtschaft in Berlin und Brandenburg für Donnerstag, den 26. Juni 2025, zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Hintergrund ist der Stillstand in der 3. Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern – diese verweigerten laut ver.di jegliche Bewegung und beharren auf einem Angebot, das einen Reallohnverlust von rund vier Prozent seit 2020 bedeuten würde.
“Wenn Arbeitgeber auf Argumente nicht reagieren, bleibt uns nur der Streik. Wir wollen faire Löhne und keine weiteren Reallohnverluste”, erklärt Michael Teumer, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär für Berlin-Brandenburg.
ver.di fordert eine Gehaltserhöhung um 12 Prozent für alle Beschäftigten bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Anhebung aller Zulagen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft 250 Euro mehr pro Ausbildungsjahr, höhere Fahrtkostenzuschüsse und freie Tage zur Prüfungsvorbereitung.
Im Rahmen des Warnstreiks findet ein Demonstrationszug durch Berlin-Mitte statt: Start ist um 10:00 Uhr am Potsdamer Platz, das Ende gegen 11:30 Uhr am Pariser Platz.
Am Streik beteiligen sich Beschäftigte zahlreicher Versicherungsunternehmen, darunter die ERGO Group, Allianz, AXA, debeka, Feuersozietät, HUK-Coburg, Euler Hermes und VHV Solutions.