Beschäftigte fordern mehr Lohn
Am 6. November traten die Mitarbeitenden von Brammibal’s Donuts in Berlin-Neukölln erstmals in den Warnstreik. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert spürbare Lohnerhöhungen, einen Einstiegslohn von 15,60 Euro pro Stunde sowie Weihnachtsgeld. Doch die Geschäftsführung blieb ohne Angebot und entschied stattdessen, dem Bundesverband der Systemgastronomie (BDS) beizutreten.
Fast-Food-Tarifvertrag sorgt für Frust
Mit der überraschenden Einführung des Fast-Food-Tarifvertrags – bekannt von McDonald’s und Burger King – wird Streiks rechtlich der Riegel vorgeschoben. Der neue Tarifvertrag legt Löhne fest, die nur knapp über dem ab Januar 2026 gültigen Mindestlohn von 13,90 Euro liegen. Die Belegschaft zeigt sich enttäuscht und fühlt sich von ihrem Arbeitgeber nicht ernst genommen, der sich in sozialen Medien als nachhaltiges Vorbild inszeniert.
Gewerkschaft kritisiert Brammibal’s scharf
“Ein Fast-Food-Tarifvertrag passt nicht zu einer veganen, handwerklichen Donut-Bäckerei”, kritisiert Alex Korte, Gewerkschaftssekretär der NGG. Neben niedrigen Löhnen beklagen Beschäftigte häufige Kündigungen in der Probezeit, falsche Versprechungen und schlechte Aufstiegschancen.
Hoffnung auf Umdenken
Die Gewerkschaft bleibt gesprächsbereit und hofft, die Geschäftsleitung zu einem Umdenken bewegen zu können. Brammibal’s betreibt rund ein Dutzend Filialen in Berlin und Hamburg, darunter am Hauptbahnhof und Potsdamer Platz. Auch nach dem Warnstreik gibt es bisher keine Einigung.