DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell ruft die Arbeitgeber auf, noch vor der Bundestagswahl im September den gesetzlichen Mindestlohn auf mindestens 12 Euro zu erhöhen. Zuvor hatte sich der BDA-Hauptgeschäftsführer Kampeter positiv über einen höheren Mindestlohn geäußert.
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Im Interview mit dem Fernsehsender Phoenix hatte sich BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter offen für einen höheren Mindestlohn gezeigt. „Ich bin gar nicht gegen einen perspektivischen Mindestlohn in einer bestimmten Größe, sagen wir 12 oder 13 Euro, ich bin nur dagegen, dass dies im Deutschen Bundestag und nicht in den Tarifvertragsverhandlungen entschieden wird.“
DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell schlägt Kampeter in einem Brief vor, kurzfristig eine Sondersitzung der Mindestlohnkommission einzuberufen. Diese könne dann noch vor der Bundestagswahl im September einen höheren gesetzlichen Mindestlohn beschließen. „Da sich nunmehr abzeichnet, dass es über die Höhe des Mindestlohns keine Differenzen mehr zu geben scheint, sollten wir selbst als Mindestlohnkommission die Initiative ergreifen und noch vor der Bundestagswahl einen entsprechenden Beschluss herbeiführen“, schreibt Körzell im Brief. Der Gewerkschafter ist als Arbeitnehmervertreter Mitglied in der Mindestlohn Kommission. Kampeter vertritt die Arbeitgeberseite.