Der DGB drängt auf ein Spitzentreffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung - und hat Vorschläge für einen "Schutzschirm für Ausbildungsplätze" in der Corona-Krise vorgelegt. Es muss darum gehen, bestehende Ausbildungsverträge abzusichern, und fürs kommende Ausbildungsjahr Ausbildungschancen und damit Fachkräftesicherung zu garantieren, betonen der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und DGB-Vize Elke Hannack in einem Schreiben an Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
Redaktionsnetzwerk Deutschland: Wie der DGB Auszubildende in der Corona-Krise schützen will
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Rund 430.000 Ausbildungsbetriebe gibt es in Deutschland, 725.000 Betriebe haben in der Corona-Krise bereits Kurzarbeit angemeldet. "Angesichts dieser Zahlen ist schon jetzt offensichtlich, wie groß die Herausforderungen im kommenden Ausbildungsjahr werden", sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. "Gerade jetzt ist die Zeit, in der üblicherweise die neuen Ausbildungsverträge geschlossen werden. Schon vor Corona hat nur noch jeder fünfte Betrieb ausgebildet. Diese Zahl wird nun weiter sinken."
In den vergangenen zehn Jahren seien bereits mehr als 50.000 Ausbildungsbetriebe verloren gegangen. "Deshalb ist es wichtig, befristet außerbetriebliche Angebote zu fördern, gerade in Regionen mit einem angespannten Ausbildungsmarkt. Sonst verlieren die Schwächsten in der Corona-Krise ihre Zukunftschancen. Die Arbeitgeber sind aufgefordert alle Möglichkeiten zu nutzen, um Azubis zu halten und neue zu gewinnen. Wer jetzt vorschnell seinen Azubis kündigt, wird nach der Krise den Fachkräftemangel beklagen", so Hannack.
Der DGB hat Vorschläge für einen "Schutzschirm für Ausbildungsplätze" vorgelegt. Darin schlägt der Deutsche Gewerkschaftsbund unter anderem vor:
DGB-Vorschläge zur Sicherung von dualer Berufsausbildung in der Corona-Krise