Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages
Der Deutsche Gewerkschaftsbund feiert wie die Bundesrepublik Deutschland in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag.
Gewerkschaften sind wichtige, unverzichtbare Institutionen unserer sozialen und politischen Ordnung. Sie sind Stützen einer Sozialen Marktwirtschaft, die den Wettbewerb durch sozialstaatliche Rahmenbedingungen im doppelten Wortsinn „erträglich“ macht. Der notwendige Ausgleich von Interessen setzt ihre wahrnehmbare Vertretung voraus und die Bereitschaft zum Kompromiss als vielleicht wichtigste demokratische Tugend.
Ich wünsche den deutschen Gewerkschaften und ihrem Bund, dass beides so bleibt: das Engagement für Arbeitnehmerinteressen und die Kraft zum Konsens.
Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages
Wo stünde Deutschland heute ohne den Deutschen Gewerkschaftsbund?! Unser Land wäre weniger solidarisch, weniger gerecht, weniger lebenswert!
Als starker Interessenvertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat der DGB den Wohlstand der Bundesrepublik mitbegründet – und dafür sei im Jubiläumsjahr all seinen Mitgliedern und Funktionären herzlich gedankt.
Für seine und unsere gemeinsame Zukunft wünsche ich dem DGB viele (und mehr) engagierte Mitstreiter sowie großes Geschick bei der Abwägung zwischen Kampfgeist und Kompromissbereitschaft. Ich hoffe auch weiterhin auf eine familiäre Nähe des DGB zur Sozialdemokratie – und zwar nicht nur aus historischen Gründen. Möge das Verhältnis beider gekennzeichnet bleiben von wechselseitig kritischer, gleichwohl sehr kenntlicher Solidarität!
Angela Merkel, Bundeskanzlerin
Zu seinem 60-jährigen Bestehen gratuliere ich dem Deutschen Gewerkschaftsbund sehr herzlich.
Die Gründerväter des DGB standen 1949 natürlich noch unter dem Eindruck der furchtbaren Ereignisse der vorangegangenen Jahre. Während der Weimarer Republik hatten sich die Gewerkschaften der verschiedenen politischen und weltanschaulichen Lager zum Teil erbittert bekämpft. In den Jahren des Nationalsozialismus sahen sich die Gewerkschaften vor die Alternative Gleichschaltung oder Unterdrückung gestellt.
Mit der Gründung des DGB sollten schließlich Lehren aus der Geschichte gezogen werden. So wurde zum einen von Beginn an das Projekt der Einheitsgewerkschaften verfolgt. Oswald von Nell-Breuning, Nestor der katholischen Soziallehre, hatte vehement auf die Notwendigkeit „sachlicher Zusammenarbeit bei Verschiedenheit des weltanschaulichen Ausgangspunktes“ hingewiesen. Zum anderen wurde der DGB als ein Zusammenschluss freier Gewerkschaften gegründet. Indem er dieses Prinzip verteidigte, brauchte er dabei nicht wie der Dachverband im östlichen Teil Deutschlands den Zusatz „frei“.
Wirklich freie Gewerkschaften, das wissen alle Regierungen, können auch unbequem sein. Als unabhängige Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft, als Sprachrohr und Anwalt einer breiten Arbeitnehmerschaft müssen sie es auch sein. Nach 60 Jahren bleibt jedenfalls festzuhalten: Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie haben die Bundesrepublik Deutschland positiv geprägt.
Ich weiß die Vertreter freier Gewerkschaften als wichtige Gesprächspartner in der Politik zu schätzen. Dabei denke ich etwa auch an die Diskussion um die Mittel und Wege zur Bewältigung der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise. Für ihre Beiträge hierzu bedanke ich mich ausdrücklich.
Dem Deutschen Gewerkschaftsbund wünsche ich, dass er in einer ausgewogenen Mischung von Beständigkeit und Wandel auch weiterhin die berechtigten Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wirkungsvoll vertritt und so unser Land erfolgreich mit gestaltet.
Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts
Für die sinnvolle Ordnung und Befriedung des Arbeitslebens in Deutschland leisten die Gewerkschaften einen unverzichtbaren Beitrag.
Die Verfassung gewährleistet ihnen mit dem Grundrecht der Koalitionsfreiheit die Tarifautonomie, also das Recht, zusammen mit den Arbeitgebern und ihren Verbänden die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen in einer Ordnung der sozialen Selbstverwaltung privatautonom festzulegen. Die deutschen Gewerkschaften und ihr Dachverband, der DGB, sind darüber hinaus zu einem unverzichtbaren und prägenden Bestandteil der sozialstaatlichen Ordnung in Deutschland geworden, die ihrerseits einen nicht unwesentlichen Teil der nationalen Identität Deutschlands ausmacht und für den sozialen Zusammenhalt und für die innere Einheit Deutschlands von nicht minder großer Bedeutung ist.
Heute steht der deutsche Sozialstaat vor seiner vielleicht größten Belastungs- und Bewährungsprobe. Wie der Sozialstaat müssen sich auch die Gewerkschaften etwa dem Problem einer zunehmenden Internationalisierung stellen: Einerseits werden die Staaten auf der Ebene der Wirtschaft immer weiter "entgrenzt" - sie stehen zunehmend international organisierten Konzernen und Investoren gegenüber und geben immer mehr Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten an supra- und internationale Institutionen ab. Andererseits sind sie weitgehend auf sich gestellt, wenn es um die soziale Sicherung ihrer Bürger geht. In dieser asymmetrischen Lage kommt den Gewerkschaften die verantwortungsvolle Aufgabe zu, berechtigte Arbeitnehmerinteressen auch international zu vertreten und dabei nicht zuletzt im globalen Wettbewerb dazu beizutragen, dass es nicht zu einer unbegrenzten Ökonomisierung und Orientierung der Unternehmen nach dem jeweils billigsten Arbeitskräfteangebot kommt.
Für die Erfüllung dieser Aufgabe wünsche ich dem DGB auch in Zukunft eine feste Verankerung in der Arbeitnehmerschaft, eine effektive und nachhaltige internationale gewerkschaftliche Ausrichtung und über Deutschland und die Europäische Union hinaus ganz allgemein eine umfassende und weltweite rechtliche Anerkennung gewerkschaftlicher Tätigkeit.
Frank-Walter Steinmeier, Vizekanzler und Bundesminister des Auswärtigen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seit 60 Jahren den Gewerkschaften eine gemeinsame Stimme gegeben. Parteipolitisch unabhängig, aber niemals neutral hat er für die Interessen der Beschäftigten gekämpft. Die Verwirklichung einer stabilen sozialen Demokratie wäre ohne starke Gewerkschaften nicht denkbar gewesen.
Ich wünsche mir daher, dass sich der DGB auch in den kommenden Jahren für soziale Gerechtigkeit – auch über die betriebliche Ebene hinaus – einsetzt. In einer sich rasch wandelnden Arbeitswelt hat die Notwendigkeit, sich gewerkschaftlich zu organisieren, nicht an Aktualität verloren. Die richtige Antwort auf die Globalisierung sind starke international agierende Gewerkschaften. Ich wünsche dem DGB die Kraft, als konstruktiver und streitbarer Partner der Politik für ein soziales Deutschland und Europa zu kämpfen. Wir brauchen starke Gewerkschaften.
Christine Hohmann-Dennhardt, Richterin am Bundesverfassungsgericht
Wo Unternehmen sich immer mehr ihrer sozialen Verantwortung entziehen und der tariflichen Bindung entledigen, Arbeitnehmer nur noch als Kostenfaktoren betrachten, die es zu drücken gilt, der Politik zu diktieren versuchen, Arbeitnehmerrechte zu schleifen, wo Menschen zu Löhnen arbeiten müssen, die zum Leben nicht reichen, und im Lande die Angst grassiert, bei Arbeitsplatzverlust ins gesellschaftliche Abseits zu geraten, da besteht mehr denn je die Notwendigkeit, dass die Gewerkschaften den Schulterschluss suchen, mit vereinter Kraft agieren und ein gemeinsames Sprachrohr besitzen, damit die Interessen von Arbeitnehmern sich nicht nur in der Öffentlichkeit und politischen Auseinandersetzung hinreichend Gehör verschaffen können, sondern auch weiterhin die Chance haben, Berücksichtigung zu finden.
Ich wünsche dem DGB für die Zukunft, dass die Einsicht in diese Notwendigkeit weiter wächst, zu wieder verstärktem Beitritt in die Gewerkschaften führt und die Reihen der Gewerkschaften noch fester zusammenschließt. Das stärkt den Arm des Verbandes, gibt Arbeitnehmern Halt und sichert ihre Interessen. Aber nicht nur das. Es dient dazu, dass jeder als Mensch Achtung findet und seine Grundrechte realisiert wie gewahrt werden, sodass unser Gemeinwesen sich als sozial erweist - wie es das Grundgesetz fordert.
Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Nach 60 Jahren ist die Bundesrepublik Deutschland eine gefestigte rechts- und sozialstaatliche Demokratie geworden. Mit der Sozialen Marktwirtschaft wurde ein insgesamt hohes Lebensniveau erreicht. Diese Stabilität und der Wohlstand gleichermaßen sind auch dem Mitwirken des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu verdanken. Als Tarifvertragspartner haben seine Mitgliedsgewerkschaften wesentlich unser Arbeitsleben mitgestaltet und zur positiven Einkommensentwicklung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beigetragen. Das gilt auch für die Landarbeiterschaft, wofür ich besonders dankbar bin.
Für die Zukunft hoffe ich, dass sich der Deutsche Gewerkschaftsbund gerade angesichts der Herausforderungen in der Arbeitswelt durch Wissenschaft und Technik, Globalisierung und gesellschaftlichem Wertewandel weiterhin mit großem Engagement für die Belange der Arbeitnehmerschaft überall einsetzt – gerade auch in den ländlichen Regionen. Als mahnende Stimme für mehr Gerechtigkeit in der Lebens- und Arbeitswelt bleibt er unverzichtbar. Ebenso wichtig ist er als Forum für gesellschaftliche Diskurse, vor allem für die Zukunft der Arbeit.
Ich hoffe, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund auch weiterhin das richtige Maß zwischen Bewahren und Erneuern finden wird und so mit dazu beiträgt, unser Land voranzubringen.
Zum sechzigsten Geburtstag gratuliere ich sehr herzlich!
Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ohne den Deutschen Gewerkschaftsbund hätte die Geschichte unseres Landes einen völlig anderen Verlauf genommen. Ob Mitbestimmung, Arbeitsmarkt- und Ausbildungsförderung, Kündigungsschutz, Tarifverträge, Lohnfortzahlung, Arbeitsschutz, Bildungsurlaub und viele andere schwer und beharrlich erkämpfte Arbeitnehmerrechte - ohne den DGB und seine Einzelgewerkschaften gebe es in Wahrheit keine soziale Marktwirtschaft in Deutschland!
Deshalb gratuliere ich nicht nur dem DGB ganz herzlich und mit kollegialen Grüßen und besten Wünschen zu seinem 60jährigen Bestehen. Ich beglückwünsche vor allem unser Land, dass es den DGB seit der Gründung der Bundesrepublik gibt. Denn ohne den Deutschen Gewerkschaftsbund wären die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wäre unsere Gesellschaft und unsere Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes 'ärmer'.
Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
Der Deutsche Gewerkschaftsbund kann mit Stolz sein 60-jähriges Bestehen feiern. Er hat den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland eine starke Stimme gegeben und damit die soziale Marktwirtschaft entscheidend mitgestaltet. Als Dachverband schließt der DGB zwar keine Tarifverträge ab; er war und ist aber ein wichtiger Partner im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Ohne sein Mitwirken wäre auch die schnelle Umsetzung des Konjunkturprogramms zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise nicht möglich gewesen.
Die Zukunft bringt neue Herausforderungen: Internationaler Wettbewerb und neue Technologien beeinflussen die Arbeits- und Berufswelt, verkürzen Reaktionszeiten und verlangen flexible Lösungen. Die Menschen werden räumlich und beruflich mobiler. Ihre Interessen werden vielfältiger. Konfliktlinien verschieben sich. Wie alle, auch die Gewerkschaften müssen darauf reagieren.
Ich wünsche dem DGB, dass er diese Entwicklungen aufnimmt und damit seine Gestaltungskraft bewahrt, dass er weiterhin in der Sache engagiert ist, aber bei seinen Forderungen Augenmaß walten lässt, damit er ein ebenso verlässlicher wie kompetenter Sozialpartner bleibt.
Franz Josef Jung, Bundesminister der Verteidigung
Zum 60-jährigen Geburtstag gratuliere ich dem Deutschen Gewerkschaftsbund sehr herzlich.
Die Bundeswehr ist derzeit mit über 75.000 zivilen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie annähern 4.000 zivilen Auszubildenden – einer der größten Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes. Wir brauchen starke und selbstbewusste freie Gewerkschaften. Nur mit Ihnen können die anstehenden Herausforderungen im Interesse des betroffenen Personals bewältigt werden. Dies ist zugleich ein wichtiger Beitrag zur Gewährleistung der Einsatzfähigkeit unserer Streitkräfte für Frieden und Freiheit. Für den DGB als gewerkschaftlicher Dachverband stellt sich hier eine wichtige Aufgabe.
Der DGB kann aber auch darüber hinaus einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass unsere Bundeswehr eine angemessene Wahrnehmung und Zustimmung in der deutschen Gesellschaft erfährt. Das bietet die Gewähr, dass sie auch in Zukunft ihren Auftrag erfüllen wird.
Ich wünsche dem Deutschen Gewerkschaftsbund weiterhin die Kraft, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wirkungsvoll zu vertreten und dabei zugleich die Gesamtinteressen unseres Landes im Blick zu behalten. Eine in diesem Sinne starke Gewerkschaftsorganisation dient nicht nur den bestehenden Arbeitnehmerbelangen, sondern allen Menschen in Deutschland.
Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Der DGB war für mich von Anfang an ein wichtiger und verlässlicher Partner bei der Umsetzung einer modernen Familienpolitik. Besonders hilfreich war die Unterstützung bei der Einführung des Elterngeldes und bei der Einigung zum Ausbau der Kinderbetreuung. Auch mit dem engagierten Einsatz für eine familienfreundliche Arbeitswelt und unseren gemeinsamen Kooperationsprojekten hat der DGB entscheidend dazu beigetragen, vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.
Ich wünsche dem DGB, dass er auch in Zukunft eine starke und gestaltende Rolle dabei spielen wird, in unserer hocheffizienten und flexiblen Arbeitswelt Zeit und Raum für diejenigen zu ermöglichen, die sich um Kinder oder ältere Angehörige kümmern. Denn nur so können wir auf Dauer ökonomisch und sozial erfolgreich sein.
Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern
Zum 60-jährigen Bestehen des Deutschen Gewerkschaftsbundes gratuliere ich herzlich. Als größte Dachorganisation von Mitgliedsgewerkschaften in Deutschland ist der Deutsche Gewerkschaftsbund ein wichtiger Gesprächspartner für die Politik. Starke handlungsfähige Gewerkschaften sind auch für eine verantwortungsbewusste gemeinsame Zukunftsgestaltung des öffentlichen Dienstes unverzichtbar. Nur eine leistungsfähige Bundesverwaltung fördert die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands.
Dazu brauchen wir flexible und transparente Beschäftigungsbedingungen, die die Mobilität der Beschäftigten erhalten und ihre Leistungsfähigkeit stärken. Ich wünsche dem DGB, dass er auch in Zukunft konstruktiv am gesellschaftlichen Dialog teilnimmt, stets das richtige Augenmaß für die gesamtgesellschaftlichen Belange behält und offen ist für Veränderungen und neue Ideen.
Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung
Bildung und Ausbildung entscheiden immer mehr über die Lebensperspektiven von jungen Menschen. Soziale Teilhabe und beruflicher Erfolg hängen vor allem von der Bereitschaft ab, sich ständig weiterzuqualifizieren und sich Chancen zu eröffnen. Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und die übrigen Sozialpartner schaffen gemeinsam die Bedingungen, damit für jeden einzelnen Aufstieg durch Bildung möglich ist.
Gemeinsam können wir Jugendlichen den Start in ein erfolgreiches Berufsleben ebnen und Berufstätigen neue Perspektiven aufzeigen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund ist dabei ein starker Partner. Ich wünsche uns allen, dass das auch in Zukunft so bleiben wird!
Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit
Zum 60. Geburtstag des Deutschen Gewerkschaftsbundes gratuliere ich von ganzem Herzen.
Als Gesundheitsministerin wünsche ich dem Deutschen Gewerkschaftsbund Ausdauer und Durchsetzungskraft bei unserem gemeinsamen Kampf für ein solidarisches Gesundheitssystem, das den Menschen dient, für die Bürgerversicherungen bei Gesundheit und Pflege, in die alle Erwerbstätigen entsprechend ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit in die Solidarität einbezogen werden und für die paritätische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, indem auch der Sonderbeitrag wieder paritätisch getragen werden soll.
Ich hoffe auf eine weiterhin faire, gute und fruchtbare Zusammenarbeit und wünsche unseren beiden Organisationen wachsende organisatorische Stärke, Mut zum Umbau, zum neuen Denken und des öfteren auch die Erinnerung an die gemeinsamen Wurzeln ihrer reformerischen und gestaltungswilligen Kräfte.
Olaf Scholz, Bundesminister für Arbeit und Soziales
Ich wünsche dem DGB, dass wir wieder dahin kommen, dass fast jede und jeder mit der Ausbildung oder dem ersten Arbeitsvertrag auch in die Gewerkschaft eintritt. Wir sind in unserem Land gut gefahren mit starken Gewerkschaften. Der soziale Friede und das Miteinander der Sozialpartner sind einer unserer großen Standortvorteile. Dieser soziale Friede lebt davon, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Interessen bündeln, erstreiten und notfalls auch erstreiken können.
60 Jahre Bundesrepublik, 60 Jahre Tarifvertragsgesetz, 60 Jahre Deutscher Gewerkschaftsbund – das alles gehört zusammen und gemeinsam ist es eindeutig ein Erfolgsmodell, das uns stark gemacht hat. Wir haben damit 60 gute Jahre erlebt und darin liegt auch in Zukunft die Basis für Arbeit und Wohlstand.
Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen
Ich wünsche mir den DGB als starken Akteur in einem neuen Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden. Dieses Bündnis muss dafür sorgen, dass die Ursachen der Krise bis in die letzte Konsequenz bekämpft werden, damit exzessive Gier und knallharter Egoismus einiger weniger niemals wieder die Lebenschancen, ja, die Existenz vieler Millionen Menschen gefährden können.
Wir brauchen ein solches ‚Bündnis für Maß und Mitte’ weit über den Tag hinaus, damit unsere Gesellschaft solidarischer und unsere Demokratie stabiler werden kann. Das wird schwer – aber wenn es einfach wäre, könnten es auch die anderen. Die machen es aber nicht!
Dem DGB wünsche ich zum Sechzigsten, dass er selbst in diesem respektablen Alter immer stärker und größer und jünger wird. Das mag ein ungewöhnlicher Wunsch für einen Sechzigjährigen sein, aber es wäre gut für unser Land, wenn dieser Wunsch in Erfüllung ginge.
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Der DGB hat in den vergangenen 60 Jahren viel für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land bewegt. Ich wünsche mir, dass es uns nun gemeinsam gelingt, in den nächsten Jahren die soziale Einheit in Deutschland zu vollenden. 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist es Zeit für gleiche Löhne in Ost und West, für ein einheitliches Rentensystem und für einen gesetzlichen Mindestlohn – unabhängig von der Himmelsrichtung. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem DGB für diese politischen Ziele zu streiten.
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Der Deutsche Gewerkschaftsbund feiert seinen sechzigsten Geburtstag. Starke Gewerkschaften sind eine Garantie für Demokratie und Sozialstaatlichkeit. Und dabei es es immer gut für unsere Demokratie, wenn Gewerkschaften und die Sozialdemokratie gemeinsam für den sozialen Fortschritt eingetreten sind.
Für mich liegt die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts darin, die Globalisierung gerecht zu gestalten.
Dafür brauchen wir starke Gewerkschaften.
Brigitte Zypries, Bundesministerin für Justiz
60 Jahre Deutscher Gewerkschaftsbund sind eine echte Erfolgsgeschichte. Für die Gewerkschaftsbewegung, für unseren Sozialstaat und unsere Wirtschaftsordnung. Ich meine, diese Erfolgsgeschichte muss weitergehen.
Dem Deutschen Gewerkschaftsbund wünsche ich für die Zukunft viele engagierte Mitglieder, damit auch im Zeitalter der Globalisierung die Belange der Beschäftigten nicht unter die Räder geraten. Und ich wünsche dem DGB immer das richtige Gespür dafür, welche politischen Parteien wirklich etwas für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichen wollen und können. Für mich als Sozialdemokratin bleibt der DGB jedenfalls auch in Zukunft ein natürlicher Partner für meine politische Arbeit.
Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender
Heinrich Alt, Vorstandsmitglied
Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit
Wir wünschen dem Deutschen Gewerkschaftsbund alles Gute zum Geburtstag!
Der DGB hat sich in den vergangenen 60 Jahren erfolgreich auf allen Ebenen für die Arbeitnehmerrechte in unserem Land eingesetzt. Neben den Beschäftigten konnten sich aber auch immer die Menschen ohne Arbeit auf die Unterstützung des DGB verlassen. Soziale Sicherung muss möglichst allen Menschen zugute kommen. Von dieser Maxime ist auch der Einsatz der Arbeitnehmervertreter und -vertreterinnen in der Selbstverwaltung der Bundesagentur für Arbeit (BA) geprägt. Als Vorstand der BA haben wir dabei von der konstruktiven Kritik des DGB stets profitiert.
Starke Sozialpartner sind und bleiben ein wichtiges Element unserer Gesellschafs- und Wirtschaftsordnung. Für die Zukunft wünschen wir dem DGB deshalb, dass er auch den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mit Ideenreichtum und Elan entgegentritt.