Zum Widerstand der Jungen Gruppe gegen das Rentenpaket ein Statement von Kristof Becker, DGB-Bundesjugendsekretär:
"Die DGB-Jugend ruft die die junge Gruppe in der Union auf, dem Rentenpaket der Bundesregierung zuzustimmen.
Ein stabiles gesetzliches Rentenniveau für ausnahmslos alle Beschäftigten – egal ob jung oder alt – ist sehr wohl generationengerecht. Würde die Bundesregierung das Rentenniveau nämlich jetzt nicht stabilisieren, müssten wir alle aufgrund der demographischen Entwicklung trotzdem höhere Beiträge zahlen. Mehr Beitrag für weniger Rente? Das wäre ein schlechter Deal. Mehr Beitrag für mehr Rente, das ist gerecht.
Die Frage ist nur: Zahle ich für eine gute Alterssicherung alleine aus eigener Tasche oder trägt mein Arbeitgeber die Hälfte der Kosten, wie es bei der gesetzlichen Rente der Fall ist. Die Unternehmen wollen weniger Beiträge zahlen, um damit ihre Kosten zu senken und ihre Gewinne zu erhöhen. Die Rente ist also ein Verteilungskonflikt zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, nicht zwischen Jungen und Alten.
Die Legende vom Generationenkonflikt erzählen übrigens die immergleichen vermeintlichen Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Unternehmensverbänden. Angeblich zum Wohle der Jugend fordern sie ständig ein höheres Renteneintrittsalter. Wer das tut, trifft aber vor allem uns junge Menschen. Wir Jungen sind dann nämlich die, die länger arbeiten und mehr Beiträge zahlen müssten. Dafür bekämen wir Jungen dann auch kürzer, somit weniger Rente. Gewinner sind dabei die Unternehmen, die weniger Beiträge zu zahlen hätten und so ihren Kapitaleignern höhere Dividenden zahlen könnten. Für junge Menschen ist ein höheres Rentenalter ein ganz schlechtes Geschäft!"