CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellt die Sinnhaftigkeit der telefonischen Krankschreibung infrage. Dazu ein Statement von Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:
"Linnemann versteht seine Rolle falsch, wenn er sich an die Seite prominenter Arbeitgeberfunktionäre begibt und alle Beschäftigten unter Generalverdacht stellt, die telefonische Krankschreibung zu missbrauchen. Das ist eine völlig haltlose Unterstellung ohne jede Grundlage und zeigt, dass der CDU-Generalsekretär keine Ahnung von der Lebensrealität arbeitender Menschen hat.
Die telefonische Krankschreibung hat sich bewährt – sie erleichtert die Gesundheitsversorgung der Patient*innen, für Ärzt*innen und Praxisteams. Als Lehre aus Coronazeiten reduziert sie Stress und schützt vor Ansteckung in vollen Wartezimmern.
Das viel größere Problem ist doch, dass bei steigenden Arbeitsbelastungen immer mehr Beschäftigte häufig krank zur Arbeit gehen und damit sich und andere gefährden. Statt böswilliger Unterstellungen brauchen Beschäftigte Arbeitgeber, die ihre Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz ernst nehmen."