Die Beschäftigten in der Leiharbeit bekommen ab dem 1. Januar 2026 mehr Geld. Die DGB-Tarifgemeinschaft Leiharbeit erreichte gestern in der 2. Verhandlungsrunde mit dem Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) eine Tarifeinigung für die rund 650.000 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter in Deutschland. Die Entgelte steigen in 3 Stufen um insgesamt rund 9 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Zum 1. Januar 2026 gibt es 2,99 Prozent mehr Geld, ab 1. September 2026 eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent und schließlich ab 1. April 2027 dann ein Plus von 3,5 Prozent.
Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied und Verhandlungsführer für die DGB-Tarifgemeinschaft, sagte am Freitag in Frankfurt am Main:
"Es waren harte Verhandlungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Trotzdem sind uns mit diesem Ergebnis für die kommenden 2 Jahre deutliche Reallohnsteigerungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche gelungen. Damit steigen zugleich die Urlaubs- und Weihnachtsgelder, inklusive der Bonuszahlungen für Gewerkschaftsmitglieder.“
Dieses Verhandlungsergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifkommissionen der DGB-Gewerkschaften. Die Zustimmungsfrist endet am 22. Oktober 2025. Der neue Entgelttarifvertrag kann erstmals zum 30. September 2027 gekündigt werden.
Hintergrund:
Die Leiharbeit ist die einzige Branche, in der alle 8 Mitgliedsgewerkschaften als DGB-Tarifgemeinschaft Leiharbeit Tarifverhandlungen führen. Die Entgelttarifverträge zwischen der DGB-Tarifgemeinschaft und dem Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) wurden fristgerecht zum 30. September 2025 gekündigt. Die Tarifverträge betreffen bundesweit über 90 Prozent der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter in Deutschland.