Am 12. Januar 2023 fand die dritte Tarifverhandlung über die Erhöhung der Entgeltgruppen 3 bis 9 in der Leiharbeitsbranche statt. Nach zähen Verhandlungen zwischen der DGB-Tarifgemeinschaft und den beiden Arbeitgeberverbänden BAP und iGZ konnte in den frühen Morgenstunden schließlich ein Tarifergebnis erzielt werden.
DGB/Christian Plambeck
Am 12. Januar 2023 fand die dritte Tarifverhand-lung über die Erhöhung der Entgeltgruppen 3 bis 9 in der Leiharbeitsbranche statt. Nach zähen Verhandlungen zwischen der DGB-Tarifgemein-schaft und den beiden Arbeitgeberverbänden BAP und iGZ konnte in den frühen Morgenstun-den schließlich ein Tarifergebnis erzielt werden.
Im Ergebnis konnten die DGB-Gewerkschaften gute Entgelterhöhungen in den Entgeltgruppen 3 bis 9 erreichen. Die Entgelte steigen in den kom-menden 15 Monaten in zwei Stufen um bis zu 13,07 %. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2024.
Die neuen Tabellenentgelte im Überblick:
Stundenentgelte ab 01.04.2023 | Stundenentgelte ab 01.01.2024 | |
EG | Euro | Euro |
3 | 14,55 | 15,06 |
4 | 15,38 | 15,92 |
5 | 17,25 | 17,85 |
6 | 19,24 | 19,82 |
7 | 22,39 | 23,06 |
8 | 23,97 | 24,69 |
9 | 25,14 | 25,89 |
Die Gewerkschaften hatten neben einer Tabellen-erhöhung auch die Zahlung einer Inflationsaus-gleichsprämie gefordert. Dies scheiterte an einer massiven Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Die einzig mögliche Lösung war, dies in Bran-chenverhandlungen zu vertagen. Deshalb wurde für die Branchenzuschlagstarifverträge ein Sonderkündigungsrecht vereinbart. Dadurch können diese Tarifverträge zeitnah neu verhandelt werden.
Das Verhandlungsergebnis kann noch von beiden Parteien bis zum 22. Februar 2023 aufgekündigt werden. Jetzt wird das Verhandlungsergebnis mit den Mitgliedern und den Tarifkommissionen der Gewerkschaften diskutiert.
Nachdem im Sommer bereits die Entgeltgruppen 1 bis 2 b erhöht wurden, steigen jetzt auch die oberen Entgeltgruppen. Dadurch werden die Abstände in der Lohntabelle wieder korrigiert. Die jetzt beschlossenen deutlichen Verbesserun-gen kommen zur rechten Zeit: Angesichts der steigenden Preise für Energie, Lebensmittel und Wohnen brauchen die Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche spürbar mehr Geld im Portemonnaie.
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