In einem Vierteljahrhundert ist die Gelbe Hand zum Symbol für Toleranz und gegen Ausländerfeindlichkeit geworden. Hinter dem Logo steht der Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“. Heute vor 25 Jahren, am 18. November 1986, wurde die Gelbe Hand gegründet. Der DGB gratuliert.
1985 lagen dem Septemberheft der DGB-Jugendzeitschrift Aufkleber mit der gelben Hand bei. Das Symbol gegen Ausländerfeindichkeit und Rassismus wurde zum Markenzeichen des neugegründeten Vereins "Mach' meinen Kumpel nicht an". DGB/ran
Selbst im ARD-Tatort war die Gelbe Hand schon zu sehen. Kommissar Horst Schimanski persönlich hielt das Markenzeichen des Kumpelvereins in die Kamera. „Mach meinen Kumpel nicht an!“, sagte er zu Film-Freund und Assistent Hänschen.
Kurz zuvor, im September 1985, hatten die DGB-Jugend und das DGB-Jugendmagazin „ran“ eine Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ins Leben gerufen. Mit riesigem Erfolg. Die Aktion der jungen GewerkschafterInnen traf den Nerv der Zeit. Schnell wurde ihr Logo zum bekannten Symbol gegen Ausländerhass. Neben Götz George unterstützten weitere Prominente die Aktion, darunter Udo Lindenberg und der Journalist Günter Wallraff aber auch der damalige DGB-Chef Ernst Breit sowie der Ex-Bundeskanzler und SPD-Politiker Willy Brandt.
Am 18. November 1986, vor genau 25 Jahren, gründeten in Düsseldorf der Deutschen Gewerkschaftsbund und „ran“ den Verein „Mach’ meinen Kumpel nicht an“ offiziell. Seitdem steht die gelbe Hand für das Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus. Der Verein ist eine der ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland. Zum 25-jährigen Jubiläum lädt der Verein zu einer Festveranstaltung nach Düsseldorf ein. Unter den Gästen ist auch Ilse Brusis, von 1982 bis 1990 Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB. In ihre Amtszeit fiel die Gründung des Vereins, sie wurde dessen erste Vorsitzende.
Der Kumpelverein arbeitet präventiv, spricht vor allem Jugendliche in Ausbildung und Schule an. Im Newsletter aktiv + gleichberechtigt. können Interessierte von ihren Aktionen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit berichten, und die Leser erfahren, was sich bundesweit tut.
Seit 2005 zeichnet der Wettbewerb „Die gelbe Hand“ beispielhafte Initiativen und Beiträge gegen Ausgrenzung, Rassismus und für die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt aus.
Am 18. November dieses Jahres blickt der Verein auf 25 Jahre Arbeit zurück, eine Fotoausstellung bei der Jubiläumsfeier in Düsseldorf-Heerdt soll die Geschichte illustrieren. Dafür werden jetzt alte Fotos gesucht, auf denen das Logo der Gelben Hand zu sehen ist.