Einen Sozial- und Wachstumspakt für Europa fordern Spitzengewerkschafter aus neun europäischen Ländern und des Europäischen Gewerkschaftsbundes. Sie trafen sich auf Initiative des DGB am 21. März mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
DGB
Gewerkschafter aus neun europäischen Ländern fordern ein gemeinsames Gegenprogramm zur Sparpolitik der EU-Regierungen. DGB-Vorsitzender Michael Sommer sowie Gewerkschaftsvorsitzende aus Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Belgien, Irland, Tschechien und Schweden sprachen heute mit Angela Merkel im Bundeskanzleramt und zuvor mit SPD-Fraktionsführer Frank-Walter Steinmeier in Berlin.
Mit Regierung und Oppositionsführung erörterten Sommer und die europäischen Gewerkschaftsvertreter den Fiskalpakt und seine Folgen für die europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik. Zu dem Treffen erklärte Sommer: "Der DGB und mit ihm viele europäische Gewerkschaftsbünde halten die derzeitige Politik der Staats- und Regierungschefs in Europa für verfehlt. Der Fiskalpakt wird die Probleme nicht lösen, er wird sie verschärfen. Ein Kurswechsel in Europa ist längst überfällig. Europa braucht dringend einen sozialen Rettungsschirm. Deshalb fordern wir einen Sozial- und Wachstumspakt für Europa."
Fotostrecke: Treffen der Gewerkschaftsvorsitzenden in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Fraktionsführer Frank-Walter Steinmeier.