Um ankommende Geflüchtete bei der Integration in Deutschland besser zu unterstützen, wollen Bund und Länder zahlreiche Maßnahmen zu Beratung, Spracherwerb und Kinderbetreuung anpassen. Darauf hat sich gestern die Ministerpräsidentenkonferenz verständigt. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack fordert einen Bildungsgipfel.
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Für das Bildungssystem wird die Aufnahme der vielen geflüchteten Kinder zu einer großen Herausforderung, die es zu meistern gilt. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack sagt dazu:
„Die Beschlüsse können nur ein erster Schritt sein; mehr denn je ist jetzt eine echte Kraftanstrengung im Bildungssystem notwendig. Kitas, Schulen und Bildungsträger brauchen dringend mehr Geld für Personal und Ausstattung, damit Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine schnell ein gutes Bildungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung steht. Bereits jetzt ist absehbar, dass bis 2025 insgesamt 45.000 Lehrkräfte an Schulen und 300.000 Erzieher*innen an Kitas fehlen werden."
"Zudem dürften sämtliche Prognosen zur Entwicklung der Schüler*innenzahl angesichts der aktuellen Situation in Kürze überholt sein. Die Bundesregierung muss jetzt schnellstens den bereits im Koalitionsvertrag angekündigten Bildungsgipfel einberufen. Alle bildungspolitischen Akteure von Bund, Ländern, Kommunen, Sozialpartnern und Zivilgesellschaft müssen jetzt an einen Tisch, um gemeinsame Lösungen für die Herausforderungen im Bildungssystem zu finden. Wann, wenn nicht jetzt, wäre der richtige Zeitpunkt dafür!“