Der Frauenanteil im Bundestag liegt aktuell bei nur knapp über 30 Prozent - und ist im Vergleich zur letzten Legislatur sogar noch gesunken. Immer häufiger werden deshalb Forderungen nach Parität in deutschen Parlamenten laut. Der DGB unterstützt dieses Anliegen.
DGB/Simone M. Neumann
Der DGB-Bundesvorstand hat sich dafür ausgesprochen, "im Rahmen anstehender Wahlrechtsreformen die Regularien so zu gestalten, dass eine Geschlechterparität hergestellt wird" und somit Frauen und Männer zu gleichen Teilen in Parlamenten vertreten sind.
"Hundert Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland ist trotz vieler Fortschritte die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern noch nicht erreicht. Dies zeigt sich auch in der mangelnden politischen Teilhabe von Frauen", heißt es in einem Beschluss des DGB-Bundesvorstands.
Der DGB begrüße daher "die Debatte über Parität in den Parlamenten und fordert die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern auf, entsprechende Initiativen zu ergreifen. Das Beispiel anderer Länder zeigt: Wo der politische Wille für die gleichberechtigte Teilhabe in den Parlamenten vorhanden ist, eröffnet sich auch ein Weg für dessen rechtliche Umsetzung."
Aktuell liegt der Frauenanteil im Deutschen Bundestag bei nur 31,3 Prozent - zwischen den Fraktionen gibt es deutliche Unterschiede. Grafik: DGB - Quelle: Deutscher Bundestag