Heute beraten die Ministerpräsidenten, wie sie den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter umsetzen. Damit das wichtigste bildungs-, familien- und sozialpolitische Vorhaben in dieser Legislatur erfolgreich sein kann, braucht es vor allem mehr Personal: ErzieherInnen, Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen.
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Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
"Gute Bildung und Betreuung sind Lebensadern für Familien und für unsere Gesellschaft – das hat die Corona-Krise einmal mehr bestätigt. Deshalb ist es wichtig, dass ein weiterer gesellschaftlicher Meilenstein, den sich diese Koalition gesetzt hatte, jetzt auch genommen wird. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung muss kommen. Die Ministerpräsidenten müssen jetzt ihrer Verantwortung gerecht werden und dafür eine Bund-Länder-Vereinbarung auf den Weg bringen.
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ist das wichtigste bildungs-, familien- und sozialpolitische Vorhaben in dieser Legislatur. Damit es erfolgreich sein kann und sozial bedingte Bildungsbarrieren besser abgebaut werden, muss die Qualität stimmen. Dafür braucht es mehr Erzieher/-innen, Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen im Ganztag.
Guter Ganztag bietet Zeit für individuelle Förderung, Kompetenzentwicklung und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Genau das erwarten auch die Eltern.
Wir erwarten von den Ländern, dass sie ihrer Verantwortung für die Qualität im Ganztag nachkommen und sich der Bund dauerhaft an den Kosten beteiligt. Zudem müssen Bund und Länder dringend eine Fachkräfteoffensive für die Lehr-, Sozial- und Erziehungsberufe starten.“