Einen harten Sparkurs mit Stellenabbau will die Unternehmensberatung McKinsey der Deutsche-Bahn-Tochter "DB Cargo" verordnen. Gegen diese Sparpläne im Güterverkehr macht die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mobil. DGB-Vorstand Stefan Körzell sieht auch die Bundesregierung in der Pflicht: "Als Eigentümer der DB AG ist sie mit ihrem orientierungslosen Kurs verantwortlich für die Gefährdung von rund 3.000 Arbeitsplätzen."
EVG
Anlässlich der heutigen Sitzung des Ausfichtsrats der Deutschen Bahn erklärte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell zu den Sparplänen im Güterverkehr:
"Der DGB fordert ein umfassendes Zukunftskonzept für den Schienengüterverkehr: mehr Güter auf die Schiene, mehr Beschäftigung und weniger CO2-Emissionen. Um die wachsenden Gütermengen in Deutschland effizient und umweltverträglich abzuwickeln, muss die Bundesregierung endlich eine Wachstumsstrategie vorlegen. Als Eigentümer der DB AG ist sie mit ihrem orientierungslosen Kurs verantwortlich für die Gefährdung von rund 3.000 Arbeitsplätzen. Alle Ziele der Bundesregierung, den Anteil der Schienentransporte zu erhöhen, wurden in den letzten Jahren klar verfehlt. Nun sollen über 200 Güterverladestellen im deutschen Schienennetz geschlossen und Stellen abgebaut werden. Dieser Schrumpfkurs ist perspektivlos. Wir werden das nicht hinnehmen und unterstützen die Proteste der Beschäftigten.
Die Bundesregierung sollte endlich den Koalitionsvertrag umsetzen und den umweltfreundlichen Schienengüterverkehr stärken - derzeit macht sie das Gegenteil. Sie untergräbt die Wettbewerbschancen der Bahntransporteure durch steigende Trassenpreise und eine höhere EEG-Umlage. Gleichzeitig werden die Mautsätze für den Lkw-Verkehr gesenkt. Dabei ist der Schienengüterverkehr von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Staus im Straßenverkehr zu verhindern. Wichtige Investitionen in das Schienennetz hängen bei der Bundesverkehrswegeplanung in der Warteschleife. So werden nicht zuletzt die Klimaziele im Verkehrssektor weit verfehlt."
EVG zu DB Cargo: Massiver Protest gegen geplanten Stellenabbau