"Der Ausbildungsmarkt befindet sich in der Krise", erklärt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. Die Wirtschaft habe in der Allianz für Aus- und Weiterbildung 20.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze allein für das Jahr 2015 versprochen. Diese Plätze würden auch dringend benötigt, denn laut Berufsbildungsbericht suchen akut noch 81.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz.
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Zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt erklärt Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
"Der Ausbildungsmarkt befindet sich in der Krise. Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sinkt auf den tiefsten Stand seit der deutschen Einheit, nur noch jedes fünfte Unternehmen bildet aus. Während die Zahl der Azubis mit Studienberechtigung steigt, finden Hauptschüler immer schwerer den Weg in eine betriebliche Ausbildung. Zurzeit befinden sich rund 258.000 Jugendliche in den zahllosen Maßnahmen im Übergang von der Schule in die Ausbildung – in aller Regel ohne Chance auf einen abgeschlossene Ausbildung. Wenn sich die Zahl der Ausbildungsplätze im Sinkflug befindet, liegt dies nicht am vermeintlichen Akademisierungswahn, sondern an Betrieben, die sich an eine Bestenauslese gewöhnt haben und Hauptschülerinnen und -schülern von vorneherein keine Chance mehr geben.
Mit der Assistierten Ausbildung und dem Ausbau der ausbildungsgleitenden Hilfen bietet die Bundesregierung nun zusätzliche passgenaue Hilfe für ausbildende Unternehmen an: Jetzt muss die Wirtschaft liefern. Sie hat in der Allianz für Aus- und Weiterbildung 20.000 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze allein für das Jahr 2015 versprochen. Diese Plätze werden auch dringend benötigt, denn laut Berufsbildungsbericht haben akut noch 81.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz gesucht – und das bei nur 37.000 offenen Plätzen."