Innenminister aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland haben in der "Aachener Erklärung" mehr Zusammenarbeit bei grenzüberschreitender Kriminalität vereinbart. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert: Die Vereinbarung enthalte keine Aussage darüber, wie die Polizeibehörden das personell bewerkstelligen sollen.
DGB/Simone M. Neumann
"Es fehlt an Polizisten vor Ort!", so das Resümee von GdP-Vize Jörg Radek, der außerdem Vorsitzender der GdP in der Bundespolizei ist.
GdP
Zwar begrüße die GdP "dass der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität im Westen Deutschlands endlich mehr Bedeutung beigemessen wird." Doch "in der Bundespolizei sind wir, gerade auch an der Westgrenze, grundsätzlich personell unterbesetzt", erklärt Radek.
"Beispielsweise arbeiten in Aachen aktuell nur etwas über 50 Prozent des erforderlichen Personals", so Radek weiter. Flächendeckende Einsätze an den rund 200 Grenzkilometern zu Belgien und den Niederlanden sowie an 46 Bahnhöfen und fast 80 Grenzübergangsstellen seien so unmöglich. "Wir haben einfach nicht genügend Leute vor Ort, um alle Aufgaben zu bewältigen", mahnt Radek.