TRANSNET und GDBA haben in Fulda die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gebildet. Sie entsteht durch Verschmelzung der beiden Organisationen. „Ein historisch wichtiger Schritt für die deutsche Gewerkschaftsbewegung“, sagte DGB-Chef Michael Sommer auf dem Gründungskongress in Fulda.
Sommer betonte, dieser historische Schritt stärke die Einheitsgewerkschaft und die Solidarität. Zwar solle man mit dem Begriff historisch vorsichtig umgehen, so der DGB-Vorsitzende in seiner Rede auf dem Gründungskongreß in Fulda. „Aber wenn zwei bedeutende und stolze Organisationen zusammengehen, dann kann man wissen: Sie tun diesen Schritt, weil sie glauben, dass die neue Organisation besser ist als die, die man bisher vertreten und auch geliebt hat.“
Die beiden Eisenbahnergewerkschaften TRANSNET und GDBA hatten die Verschmelzung mit überwältigender Mehrheit beschlossen. In zwei parallelen Gewerkschaftstagen am 30. November votierten 97 Prozent der TRANSNET-Delegierten für den Zusammenschluss, 91 Prozent waren es bei der GDBA.
Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) entsteht eine Organisation mit rund 240.000 Mitgliedern. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird dabei eine Gewerkschaft aus einer DGB- und dbb-Gewerkschaft heraus gebildet. Die neue Führung besteht aus den bisherigen Vorständen von TRANSNET und GDBA. Vorsitzender ist der vormalige TRANSNET-Chef Alexander Kirchner. Seine Stellvertreter sind Regina Rusch-Ziemba und Klaus-Dieter Hommel. Die EVG wird Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund.
Die EVG setzt sich zum Ziel, die Beschäftigten im Verkehrssektor gewerkschaftlich zu organisieren und zu vertreten. Dies soll in Kooperation mit anderen DGB-Gewerkschaften geschehen.