Deutscher Gewerkschaftsbund

16.02.2011

60. Todestag von Hans Böckler

Anlässlich des 60. Todestags von Hans Böckler erinnert der DGB an seinen Gründungsvorsitzenden. Böckler war von 1949 bis zu seinem Tod am 16. Februar 1951 erster Vorsitzender des neugegründeten Gewerkschaftsbundes. Der gelernte Silber- und Goldschläger war zeit seines Lebens Gewerkschafter, Politiker und Antifaschist.

Hans-Böckler-Medaille

Die Hans-Böckler-Medaille ist die höchste Auszeichnung der Gewerkschaften. DGB

Hans Böckler, am 26. Februar 1875 geboren, machte sein gewerkschaftliches Engagement schon früh zu seinem Beruf: Mit 24 Jahren wurde er gewerkschaftlicher Vertreter der Metallschläger in Fürth. Vier Jahre später, im Jahr 1903, begann der 28-Jährige als Vertreter des Deutschen Metallarbeitervereins im Saargebiet seine überregionale gewerkschaftliche Tätigkeit und arbeitete in Frankfurt am Main und Schlesien.

Das Dritte Reich im Untergrund überlebt

Als Böckler 1915 als Kriegsverwundeter aus dem Militärdienst entlassen wurde, engagierte er sich bis zum Kriegsende in Danzig, Kattowitz und Siegen in der Gewerkschaftsarbeit. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Böckler in Köln,1927 wurde er Bezirkssekretär des DGB-Vorläufers ADGB; von 1928 bis 1933 saß er für die SPD im Reichstag. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Böckler von der Gestapo in „Schutzhaft“ genommen und auch nach seiner Freilassung 1934 geheimpolizeilich überwacht und drangsaliert. Wegen seiner Verstrickung in das Attentat auf Adolf Hitlervom 20. Juli 1944 konnte Böckler das letzte Kriegsjahr nur überleben, weil er bei einem befreundeten Bauern Unterschlupf fand.

Parlamentarier und Gewerkschaftsgründer im Nachkriegsdeutschland

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Böckler von der britischen Besatzungsmacht zum Mitglied der Kölner Stadtverordnetenversammlung ernannt. 1946 war er SPD-Abgeordneter im ersten, ebenfalls ernannten Nordrhein-Westfälischen Landtag. Maßgeblich war Böckler am Wiederaufbau der westdeutschen Gewerkschaften beteiligt. Er leitete gewerkschaftliche Neugründungen ein und war ab 1947 der Vorsitzende des Gewerkschaftsrates in der britischen und amerikanischen Zone. Auf dem Gründungskongress des DGB im Oktober 1949 sprachen die Delegierten Böckler das Vertrauen aus und wählten ihn im gehobenen Alter von 74 Jahren zum ersten Vorsitzenden. Hans Böckler starb im Alter von 75 Jahren nach fast anderthalb jähriger Amtszeit an einem Herzinfarkt.

Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung und die Hans-Böckler-Medaille als höchste gewerkschaftliche Auszeichnung tragen seinen Namen zur Erinnerung an den DGB-Gründungsvorsitzenden. In Böcklers Geburtsort Trautskirchen wird er als „großer Sohn“ des Ortes verehrt.


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