Deutscher Gewerkschaftsbund

23.10.2020
Fleischindustrie

CDU/CSU dürfen jetzt nicht vor der Fleischlobby einknicken

Nach diversen Skandalen in der Branche will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie verbieten. Ein Leiharbeits-Verbot wollen CDU und CSU aber offenbar nicht mitmachen. Der Gesetzentwurf wurde von der Tagesordnung des Bundestags für die kommende Woche heruntergenommen. DGB-Vorstand Anja Piel kritisiert: "Mit jedem weiteren Tag, den die Union das Gesetz verzögert, setzt sie mitten in der Corona-Krise die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel."

Produktionshalle einer Fleischindustrie-Anlage, neon-beleuchtet, mit Arbeiterinnen und Arbeitern in weißer Schutzkleidung

"Jetzt stehen alle Abgeordneten von CDU und CSU in der Verantwortung und müssen ihr Versprechen gegenüber den Beschäftigten wie dem Koalitionspartner halten, dass die zugesagten Verbesserungen für die Fleischindustrie kommen", so Piel.

"Einzelnen Landesministern und Abgeordneten der Union kann es unmöglich egal sein, dass die Fleischbarone in Komplizenschaft mit der Leiharbeitsbranche seit Jahren ungehindert schwer arbeitende Menschen ausbeuten und zu vollkommen unwürdigen Bedingungen beschäftigen und unterbringen. Mit jedem weiteren Tag, den die Union das Gesetz verzögert, setzt sie mitten in der Corona-Krise die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel. Die Bundesregierung hat es bereits angeschoben, die Union darf jetzt nicht vor der Fleischlobby einknicken und wortbrüchig werden: Für ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit, bessere Arbeits- und Unterkunftsbedingungen und faire Löhne."


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