In der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber erst im zweiten Anlauf ein Angebot vorgelegt. Dieses lehnen die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften als unzureichend ab. Denn die Entgeltlücke zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft würde dadurch weiter wachsen.
Die Arbeitgeber hatten erst im zweiten Anlauf ein Angebot vorgelegt. Darin verweigern sie allerdings die Zahlung eines Festbetrags als soziale Komponente. Stattdessen schlagen sie für eine Laufzeit von insgesamt 24 Monaten eine lineare Erhöhung von 2,1 Prozent im ersten und 1,2 Prozent im zweiten Jahr vor. Anstelle einer sozialen Komponente wird eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten.
Dieses Angebot ist aus Sicht der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und ihrer Gewerkschaften unzureichend. Die Lücke, welche sich in der Bezahlung sich in den vergangen Jahren im Vergleich zur Privatwirtschaft aufgetan hat, würde damit noch größer. Außerdem folgt aus dem Angebot voraussichtlich sogar ein Reallohnverlust.
Die Beschäftigten sind aufgerufen, in einer zweiten Warnstreikwelle ihren Willen zu demonstrieren, sich für einen angemessen Bezahlung für Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte einzusetzen.
Am ersten Verhandlungstag, am 1. März, hatten die Arbeitgeber das Angebot der Gewerkschaften von 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro, abgelehnt. Die Verhandlungen wurden ergebnislos auf den heutigen 12. März vertagt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft rief die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes daraufhin zu bundesweiten Warnstreiks auf.