Deutscher Gewerkschaftsbund

E-Government

Digitalisierung im öffentlichen Dienst

Längst steht der Begriff „E-Government“ nicht mehr nur für elektronische Dienste für Bürgerinnen und Bürger. Inzwischen ist damit auch die Digitalisierung verwaltungsinterner Abläufe gemeint. Denn „Gute digitale Arbeit“ in Verwaltungen, Polizei und Schulen lassen sich nicht trennen von der Forderung nach guten digitalen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger.

Elektronische Darstellung von Akten, Symbolbild

DGB/thodonal/123rf.com

Oftmals dreht sich die Diskussion aber nur um technische Fragen. Doch wäre es viel wichtiger, dass der Mensch im Mittelpunkt steht – dafür setzt sich der Deutsche Gewerkschaftsbund ein. Konkret heißt das: Die Beschäftigten müssen in die Entwicklung und auch die Weiterentwicklung von IT-Lösungen einbezogen werden, denn sie sind die Expertinnen und Experten für ihre eigene Arbeit.

Zwar gestalten die in den DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes organisierten Personalräte schon jetzt bei der Modernisierung mit. Doch oft werden sie zu spät in die Entscheidungen einbezogen – das verzögert Prozesse und macht diese teurer als nötig. Wenn die Interessen der Beschäftigten von Anfang mitgedacht werden, dann funktioniert eine neue Software schlicht besser. Dafür gibt es viele Beispiele: So helfen GewerkschafterInnen und Personalräte, Datenschutzregeln umzusetzen und IT-Anwendungen gebrauchstauglich, ergonomisch und barrierefrei zu gestalten. Sie sichern damit nicht nur Gute Arbeit, sondern auch die Qualität öffentlicher Dienstleistungen.

Wenn die Interessen der Beschäftigten von Anfang mitgedacht werden, dann funktioniert eine neue Software schlicht besser.

Der DGB setzt sich daher für mehr Mitbestimmung bei der Digitalisierung der Verwaltung ein. Derzeit werden mehr und mehr IT-Anwendungen ressortübergreifend entwickelt. Mehr noch: Prozesse werden über die verschiedenen Ebenen von Kommunen, Ländern, Bund bis hin zur Europäischen Union digitalisiert. Dabei spielt auch der IT-Planungsrat, das Steuerungsgremium von Bund, Ländern und Kommunen für Informationstechnik und E-Government, eine wichtige Rolle. Wenn die Mitbestimmung erst am Ende der Entwicklungskette einsetzt, ist es zu spät.




























Nach oben
  1. Deutschland hat nach wie vor Nachholbedarf
  2. Digitale Verwaltungsangebote: Der moderne Staat lässt weiter auf sich warten
  3. Digitale Verwaltungsangebote: Deutschland scheitert an steigender Erwartungshaltung der Bürger:innen
  4. Ad-hoc-Digitalisierung, pandemiebedingt
  5. Wie werden behördliche Fachanwendungen zu Problemlösern?
  6. Deutschland gewinnt beim Thema eGovernment an Boden
  7. Digitalisierung der Justiz: Die E-Akte
  8. Klaus Vitt: "Es bedarf einer zeitgemäßen Cyber-Sicherheitsarchitektur"
  9. Bundesrechnungshof: 53 Millionen Euro für ungenutzte Technik
  10. Öffentlicher Dienst braucht mehr digitale Kompetenzen
  11. Daten gegen Lösegeld? Wie Kommunen sich vor Hackern schützen
  12. Recht auf Grundschulung "IT-Sicherheit" für öffentlich Beschäftigte
  13. Stellungnahme des DGB zum "Entwurf eines Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Anordnungen der Schriftform im Verwaltungsrecht des Bundes"
  14. Reiner Hoffmann beim 4. Zukunftskongress „Staat & Verwaltung“
  15. Hannack: In der Behörde auf eigenes Fachpersonal setzen
  16. Elektronische öffentliche Dienste für die Bürgerinnen und Bürger – diskriminierungsfrei, mehrsprachig, bedarfsgerecht
  17. Digitalisierung: Erfahrung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst
  18. Digitalisierung selbst gemacht
  19. Stellungnahme zum Normenscreening der Bundesregierung
  20. Öffentliche Verwaltung: Mehr Wertschätzung bitte!
  21. DGB-Stellungnahme zum Bürokratieentlastungsgesetz (BT-Drucksache 18/4948)
  22. Fusion zum Bundesrechenzentrum: DGB drängt auf verbindliche Einbeziehung
  23. Stellungnahme zum Diskussionsentwurf des Bundesministeriums der Finanzen „Modernisierung des Besteuerungsverfahrens“
  24. Digitale Verwaltung: Bürgerinteressen haben Priorität
  25. Vernetzt und transparent - Bundesverwaltung soll moderner werden
  26. Für Innovationen, Fortbildung, und Führungskräfteentwicklung in der Bundesverwaltung