Die Empfehlungen der OECD fordern die Bundesregierung auf, endlich zu handeln: Wir brauchen ein Weiterbildungsgesetz. Weiterbildung ist in vielen Unternehmen immer noch die Ausnahme und nicht die Regel. Vor allem Menschen mit geringer Qualifikation haben vielfach das Nachsehen. Das heißt: Ihnen fehlen Perspektiven und Qualifikationen für die neue, digitale und klimaschonende Arbeitswelt.
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Nur mit Weiterbildung können wir den aktuellen Strukturwandel gut bewältigen. Doch die Bedingungen in Deutschland sind verbesserungsbedürftig, zeigt ein neuer OECD-Report. Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, betont zur OECD-Analyse zur Weiterbildung in Deutschland:
"Die Empfehlungen der OECD fordern die Bundesregierung auf, endlich zu handeln: Wir brauchen ein Weiterbildungsgesetz. Weiterbildung ist in vielen Unternehmen immer noch die Ausnahme und nicht die Regel. Vor allem Menschen mit geringer Qualifikation haben vielfach das Nachsehen. Das heißt: Ihnen fehlen Perspektiven und Qualifikationen für die neue, digitale und klimaschonende Arbeitswelt. Beschäftigte brauchen aber dringend passende Beratung und ausreichend Zeit und Geld für Weiterbildung, damit sie fit für die Zukunft werden und ihnen nicht der Jobverlust droht. Insbesondere für diejenigen, deren Arbeitsplätze akut durch technologischen Wandel bedroht sind, brauchen wir das Recht auf Weiterbildung und berufliche Neuorientierung. Wer auf Wunsch seine Arbeitszeit reduziert, um sich weiter zu qualifizieren oder sich neu zu orientieren, braucht keine Lohneinbußen, sondern Unterstützung. Der DGB fordert Bildungsteilzeiten, also eine Lohnersatzleistung bei Weiterbildung in Teilzeit – und bekommt dafür internationale Unterstützung von der OECD."