Deutscher Gewerkschaftsbund

15.05.2017
Rentenpolitik

Rente erst ab 70 hätte erhebliche negative Effekte

Für Teile der Politik und viele Arbeitgeber gilt ein höheres Renten-Eintrittsalter immer noch als "Zauberformel" für die Herausforderungen des Rentensystems. Doch Prof. Gerhard Bäcker zeigt in einer Studie für den DGB: Das hätte deutliche negative Effekte für Arbeitnehmer und Rentner.

Das Handelsblatt über die Studie von Prof. Gerhard Bäcker: "Alterssicherung - Der Fluch des langen Lebens"

Frau steht im Großraumbüro

DGB

Viele erreichen schon die "Rente mit 65" nicht gesund und in Arbeit

Die Studie des IAQ der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass die meisten Menschen schon heute ein Renteneintrittsalter von 65 Jahren nicht in Arbeit und nicht aus einer Vollzeitstelle heraus erreichen.

Studie: Rente mit 70 sozialpolitisch nicht vertretbar

Es gäbe zwar Spareffekten für die Rentenversicherung. Ihr aber stünden negative Effekte für Arbeitnehmer und Rentner gegenüber, die generell sozialpolitisch nicht vertretbar seien, beschreibt das Handelsblatt die Studienergebnisse.

Es trifft vor allem die Schwachen

"Erschwerend kommt hinzu", so Gerhard Bäcker im Handelsblatt, "dass vor allem gut qualifizierte Beschäftigte mit guten Einkommen Chancen haben, bis zum Schluss im Job zu bleiben. Beschäftigte mit geringerer Qualifikation seien dazu wegen ihres "Gesundheitszustandes und belastenden Arbeitsbedingungen" häufig nicht in der Lage. "Im Ergebnis kann es zu einer weiteren sozialen Polarisierung des Alters kommen", zitiert das Handelsblatt Bäcker. Heute schon bei der Altersversorgung benachteiligte Personengruppen würden im Alter zusätzlich abgehängt.


DOWNLOAD DER STUDIE


Nach oben

Weitere Themen

Mit Strom­preis­brem­sen stei­gen­de Strom­kos­ten stop­pen
Stromzähler und links danben verschiedene Euro Scheine: 20, 50, 100, 500
DGB/filmfoto/123rf.com
Seit Beginn des Ukraine-Krieges belasten steigende Energiepreise private Haushalte und Unternehmen. Aktuell federn die von der Bundesregierung verabschiedeten Energiepreisbremsen die negativen Auswirkungen teilweise noch ab. Doch im Frühjahr sollen die Preisbremsen auslaufen. Wir fordern eine vorübergehende Verlängerung sowie Anpassung der Strompreisbremse.
weiterlesen …

Dow­n­loa­d: Strom­mark­tre­form ein­fach er­klärt
2 Stecksosen im Rasen
Colourbox
Wir setzen uns für eine Reform des Strommarktes ein. Sie muss Privathaushalte, die Industrie, kleine und mittlere Unternehmen und die öffentliche Daseinsvorsorge entlasten – und gleichzeitig eine langfristige Perspektive bieten. Wie das funktioniert, erklärt unser Faktenblatt. Jetzt herunterladen.
weiterlesen …

In­dus­trie­strom­preis und Brücken­strom­preis: Al­les, was du wis­sen musst
Arbeiter mit Helm und Tablet im Dunkeln mit Lichtpunkten
DGB/shutter999/123rf.com
Verlässliche und bezahlbare Strompreise sind eine wichtige Grundlage für die Industrieproduktion. Wir als DGB setzen uns daher für einen Industriestrompreis – auch Brückenstrompreis genannt – ein. Doch was ist das überhaupt? Wer profitiert davon? Und was hat das mit Energiewende und Klimaschutz zu tun?
weiterlesen …

Kin­der­grund­si­che­rung muss schnell kom­men
Kleines Mädchen sitzt auf der Schaukel und schaut betrübt auf den Boden
DGB/nicoletaionescu/123rf.com
Die Bundesregierung hat die Kindergrundsicherung beschlossen. Sie soll Kindergeld und Kinderzuschlag zusammenführen – und endlich Kinderarmut beenden. Die wichtigsten Infos und unsere Positionierung zum Thema auf einer Seite.
zur Webseite …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …